In diesem Sommer haben sich die meisten Urlauber in Deutschland offenbar hervorragend erholt. Laut einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt wurde, gaben sage und schreibe 85 Prozent der Teilnehmer an, dass sie sich gut oder sehr gut erholt haben. Im Vergleich zum Vorjahr, als es 82 Prozent waren, zeigt dies einen erfreulichen Anstieg. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Befragung, die zwischen dem 13. und 26. August 2024 durchgeführt wurde und an der 1.001 Personen ab 14 Jahren teilnahmen.
Die wichtigsten Erholungsfaktoren für die Befragten scheinen Sonne, Natur und Zeit mit der Familie zu sein. Es ist interessant zu bemerken, dass der Verzicht auf Smartphones und Internet bei fast jedem dritten Urlauber eine zentrale Rolle spielte. In der heutigen, digital geprägten Welt ist es jedoch herausfordernd, den ständigen Zugriff auf Informationen und soziale Medien hinter sich zu lassen.
Unterschiedliche Erholung nach Geschlechtern
Die Umfrage offenbart auch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Erholung. Während 45 Prozent der Männer von einer sehr guten Erholung berichteten, waren es bei den Frauen nur 37 Prozent. Dies wirft Fragen nach den unterschiedlichen Erwartungen und Erfahrungen von Männern und Frauen im Urlaub auf. Nur 14 Prozent der Befragten konnten während ihres Urlaubs keine neuen Kräfte sammeln, was im Vergleich zum Vorjahr, als fast jeder Fünfte sich nicht gut erholte, eine signifikante Verbesserung darstellt. Unter denen, die sich nicht gut erholen konnten, gaben etwa ein Drittel an, dass Stress mit der Familie oder Freunden den Erholungseffekt beeinträchtigte; zusätzlich nannten 19 Prozent die große Hitze als hinderlich.
Besonders auffällig ist die herausragende Erholung unter den älteren Generationen. Von den über 60-Jährigen berichteten 90 Prozent, dass sie sich gut oder sehr gut erholt haben. Im Vergleich dazu ist ein signifikanter Anteil der jüngeren Urlauber mit der Erholung unzufrieden. Von den Befragten, die angaben, sich nicht gut erholt zu haben, konnten 49 Prozent nicht abschalten – ein Anstieg im Vergleich zu 61 Prozent im Jahr 2023.
Der DAK-Urlaubsreport zitierte auch den Einfluss von Stress auf die Erholung. Für viele könnte die Kombination aus familiären Verpflichtungen und den Erwartungen an den perfekten Urlaub eine erhebliche Belastung darstellen. Diese Umfrage beleuchtet die Herausforderungen, die Menschen insbesondere in jüngeren Altersgruppen dabei haben, während der Urlaubszeit wirklich abschalten zu können.
Insgesamt spiegelt die Umfrage einen positiven Trend wider, der möglicherweise auf eine zunehmende Sensibilisierung für die Bedeutung von Erholung und dem bewussten Umgang mit Zeit in der Natur hinweist. Die Ergebnisse laden dazu ein, über individuelle Urlaubspläne nachzudenken und das nächste Mal gezielt nach Erholungsmöglichkeiten zu suchen, die den persönlichen Bedürfnissen besser entsprechen.
– NAG
