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Unsicherheit und Gewalt: Westjordanland in der Krise – Kinder leiden am meisten

Die Situation im Westjordanland hat sich dramatisch verschlechtert, während der Waffenstillstand in Gaza eingeführt wurde. Laut Berichten des katholischen Hilfswerks "Kirche in Not" haben die Militäraktionen im Westjordanland, darunter hunderte von Kontrollpunkten und Einsätzen in Dschenin, signifikant zugenommen. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, betonte, dass die Menschen dort mit immer weiteren Einschränkungen in ihrem Alltag konfrontiert sind, was die Lebensbedingungen dramatisch beeinträchtigt. Über 900 Kontrollpunkte und 185 Grenzübergänge fragmentieren das Gebiet und schränken die Bewegungsfreiheit noch weiter ein, so Sami El-Yousef, Geschäftsführer des Lateinischen Patriarchats. Er berichtete von landwirtschaftlichen Enteignungen und etwa 16.000 vertriebenen Personen aus den Flüchtlingslagern in Dschenin, wie auf kathpress.at berichtet wurde.

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen treiben zudem eine hohe Zahl an Kindern in den Tod: Mindestens 224 Kinder sind bereits seit Beginn des Waffenstillstands im Westjordanland gestorben, was die höchste Zahl seit Jahren darstellt, wie das International Rescue Committee (IRC) betont. Die Organisation sieht sich gezwungen, ihre Hilfsmaßnahmen in Dschenin aufgrund der anhaltenden militärischen Gewalt einzustellen. Diese Gewalt hat nicht nur physische Schäden angerichtet, sondern auch die psychische Gesundheit der Kinder stark beeinträchtigt. Bis Januar 2025 verlor eine Gruppe von 200 Kindern den Zugang zu Programmen, die ihnen helfen sollten, ihre Traumata zu bewältigen. Die Bildungsaktivitäten mussten aufgrund der katastrophalen Sicherheitsbedingungen in Dschenin nach Ramallah verlagert werden, wodurch die Kinder weiterhin Gewalt und Unsicherheiten ausgesetzt sind, wie auf rescue.org berichtet wurde.

Zoe Daniels, die Landesdirektorin des IRC, appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Zivilbevölkerung und insbesondere Kinder zu schützen und dafür zu sorgen, dass Bildung auch in Krisen aufrechterhalten wird. Schulen, die als sichere Räume für Lernende dienen sollten, sind ebenfalls Ziel von Angriffen geworden. Diese Entwicklungen verdeutlichen die drängende Notwendigkeit humanitärer Unterstützung und die Dringlichkeit, den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen im Westjordanland wiederherzustellen.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Körperverletzung
In welchen Regionen?
Wien, Amman, Westjordanland, Dschenin, Ramallah
Genauer Ort bekannt?
Dschenin, Westjordanland, Palästina
Gab es Verletzte?
224 verletzte Personen
Ursache
militärische Gewalt, Vertreibung, Bildungsunterbrechung
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
rescue.org

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