Der Sommer 2024 zeigt sich in Rheinland-Pfalz von seiner heißesten Seite, mit Temperaturen über 30 Grad. Umso wichtiger ist es, dass Bürger und Touristen ausreichend Zugang zu Trinkwasser haben, insbesondere in städtischen Gebieten.
Bedeutung der Trinkwasserversorgung im Sommer
Das Ziel der Trinkwasserversorgung ist nicht nur die Versorgung der Bevölkerung, sondern auch die Förderung von Gesundheit und Umweltbewusstsein. In vielen Städten Rheinland-Pfalz ist jedoch der Zugang zu kostenlosem Trinkwasser eingeschränkt. Dies könnte abgesehen von gesundheitlichen Auswirkungen auch die Nutzung öffentlicher Plätze während der Hitzewellen reduzieren.
Stand der Trinkwasserbrunnen in RLP
Aktuell gibt es in Mainz beispielsweise nur zwei Trinkwasserbrunnen, in Ludwigshafen fehlt ein solcher komplett. Trier hingegen bietet mit fünf Brunnen einen besseren Zugang. Das zeigt eine klare Ungleichheit zwischen den Kommunen, obwohl das Umweltministerium in Rheinland-Pfalz ein Förderprogramm für 100 neue Brunnen gestartet hat.
Refill Deutschland und nachhaltiger Zugang zu Wasser
Neben den Brunnen gibt es die Initiative „Refill Deutschland“, die Geschäfte und öffentliche Einrichtungen in Rheinland-Pfalz ermutigt, kostenlose Wasserzapfstellen anzubieten. Diese sind durch einen blauen Aufkleber im Schaufenster gekennzeichnet und ermöglichen es den Bürgern, nachhaltiger zu handeln, indem sie ihre eigenen Flaschen wieder auffüllen und somit Plastikmüll reduzieren.
EU-Vorgaben und Umsetzung in RLP
Laut EU-Trinkwasser-Richtlinie sollten in jeder Stadt öffentliche Trinkwasserbrunnen zu finden sein. In Rheinland-Pfalz gibt es große Unterschiede in der Umsetzung, obwohl ein Gesetz zur Sicherstellung des Zugangs zu Trinkwasser bereits 2022 eingeführt wurde. Um das Bewusstsein für die Verfügbarkeit von Trinkwasser zu schärfen, wurden im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft zusätzliche Brunnen aufgestellt.
Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Trotz der Förderung und der bestehenden Initiativen ist der Zugang zu Trinkwasser in Rheinland-Pfalz noch ungenügend. Besonders in weniger urbanen Gebieten gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Die sich verändernden klimatologischen Bedingungen machen eine flächendeckende Versorgung zu einem drängend notwendigen Ziel, das nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Lebensqualität in den Städten steigert.
– NAG