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Die alarmierenden Ergebnisse einer Untersuchung zeigen, dass bedenkliche Chemikalien in österreichischen Mineralwässern nachgewiesen wurden. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 fand in zwei von fünf getesteten Mineralwasserabfüllern Trifluoracetat (TFA), ein Abfallprodukt aus bestimmten Pflanzenschutzmitteln wie PFAS, das als "Ewigkeits-Chemikalie" gilt. TFA hat schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und wird zunehmend in der EU verboten. Diese Tests, die im Frühjahr 2024 an Wasserproben aus Ländern wie Deutschland, Frankreich und Ungarn durchgeführt wurden, offenbaren, dass TFA in den gespeicherten Grundwasserkörpern, aus denen unser Mineralwasser stammt, vorkommt. Laut Global 2000 wurden bei zehn von neunzehn Abfüllern TFA Rückstände gefunden, wobei die Werte in einem Fall bis zu 3.200 Nanogramm pro Liter reichten, was mehr als 32-mal über dem gesundheitlich unbedenklichen Grenzwert liegt, wie heute.at berichtete.
Die Relevanz der fesselnden Ergebnisse
Obwohl die gemessenen Rückstände laut Experten keine akute Gesundheitsgefahr darstellen – selbst bei einem hohen Konsum von zwei Litern des am stärksten belasteten Wassers würden die EU-Grenzwerte nicht überschritten – hat die Entdeckung erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Mineralwasserhersteller. Die Umweltschützer berichteten von Drohungen seitens der Hersteller, die wollten, dass die Ergebnisse nicht veröffentlicht werden. Dennoch entschieden sich die Umweltschützer für die Transparenz und veröffentlichten die Ergebnisse vollständig. Dies geschieht inmitten einer europäischen Bewegung zur Bekämpfung von TFA-Verschmutzungen. PAN Europe hebt hervor, dass in den letzten Monaten zunehmend Beweise für eine weitverbreitete Kontamination von Wasserressourcen mit dieser schädlichen Chemikalie aufgetaucht sind, was eine drastische Reaktion auf die Verwendung von PFAS-Pestiziden nach sich ziehen könnte.
In der kommenden Sitzung wird die EU-Kommission Vorschläge zur Neugenehmigung von spezifischen Pestiziden, die TFA zur Folge haben, vorlegen, um diese Praktiken zu unterbinden. Dies könnte einen entscheidenden Schritt in der Bekämpfung der TFA-Verschmutzung darstellen und die Mineralwasserqualität in Europa ernsthaft schützen. Angesichts der weitreichenden Entdeckungen, die den europäischen Wasserressourcen schaden könnten, ist die dringende Forderung nach einem umfassenden Verbot dieser Schadstoffe lauter denn je. Experten warnen, dass die irreversible Ansammlung von TFA im Wasser eine globale Bedrohung darstellt, die sofortige Maßnahmen erfordert.
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