Gesundheit

Seelische Gesundheit: Templiner Wochenmarkt beleuchtet fehlende Therapien!

Die Stephanus Stiftung zieht mit einer beeindruckenden Teilnahme an der diesjährigen Aktionswoche der seelischen Gesundheit in Templin Aufmerksamkeit auf sich. Am Templiner Wochenmarkt haben Mitarbeitende die Gelegenheit genutzt, um auf die Vielfalt der Angebote für Menschen mit geistigen, körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen hinzuweisen. Besucher zeigten sich erstaunt über die zahlreichen Möglichkeiten, die die Stiftung in ihren Wohn- und Beratungsangeboten bereitstellt.

Die Stiftung beschäftigt sich besonders mit den Herausforderungen, denen Menschen gegenüberstehen, die mit doppelten Diagnosen leben müssen. Wie die Sozialarbeiterin Katrin Zaspel und ihre Kollegin Antje Lachmann berichteten, mangelt es häufig an geeigneten Therapien für geistig behinderte Menschen, die zusätzlich unter psychischen Problemen leiden. „Wir wollen durch unsere Aktionstage gerade darauf hinweisen, dass es nur sehr wenige Therapiemöglichkeiten gibt,“ erklärte Zaspel. Bei ihrer Arbeit unterstützen die Mitarbeitenden die Betroffenen im Alltag, sind jedoch in der Regel keine Psychotherapeuten.

Therapien und Kostenübernahme

Ein zentraler Punkt, den Zaspel ansprach, ist die unzureichende Finanzierung von Therapien, die den besonderen Bedürfnissen dieser Menschen gerecht werden. Häufig stoßen Anträge auf Therapiefinanzierung bei Kostenträgern auf Ablehnung, da oft angenommen wird, dass Menschen mit geistiger Behinderung nicht therapiefähig seien. Doch viele ihrer Herausforderungen haben psychische Wurzeln und benötigen therapeutische Unterstützung.

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Verhaltensauffälligkeiten werden oftmals als Teil einer geistigen Behinderung betrachtet, während sie in Wirklichkeit Ausdruck von psychischen Belastungen sein können. Menschen mit Behinderungen leiden häufig an Ängsten, Stress und erleben Ausgrenzung; die WHO berichtet sogar von einem dreifach höheren Risiko für psychische Erkrankungen in dieser Gruppe. Die Stephanus Stiftung setzt sich daher dafür ein, eine breitere Unterstützung und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse dieser Menschen zu fördern.

Seelische Gesundheit am Arbeitsplatz

Die bundesweite Aktionswoche findet dieses Jahr vom 10. bis 20. Oktober unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz“ statt. Ziel ist es, sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeitende für die psychischen Belastungen zu sensibilisieren, die im Arbeitsumfeld auftreten können. Der Fokus liegt auf den Strategien, um auch in Zeiten von Stress und Personalmangel die eigene Gesundheit zu bewahren. Dabei sollen auch gute Beispiele vorgestellt werden, wie Betroffene besser integriert und Stigmatisierungen abgebaut werden können.

Statistik zur Folge entwickelt fast jeder dritte Deutsche innerhalb eines Jahres eine psychische Störung. Die Veranstaltung der Aktionswoche, koordiniert durch das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, trägt somit dazu bei, das Bewusstsein für diese entscheidende Thematik zu schärfen und notwendige Unterstützungsstrukturen zu schaffen. Informationen über die Aktionswoche erweitern das Bewusstsein dafür, wie wichtig der Austausch und die Sensibilisierung in unserer Gesellschaft sind, um psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren und Betroffenen die Hilfe zu bieten, die sie benötigen.

Für weitere Informationen zu den Angeboten der Stephanus Stiftung und zur Aktionswoche gibt es ausführliche Berichte, die in der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten, um die dringend benötigte Aufklärung und Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu fördern. Details zu den Aktivitäten und Angebotsstrukturen sind hier nachzulesen.

Quelle/Referenz
nordkurier.de

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