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Seelische Gesundheit am Arbeitsplatz: Dringender Handlungsbedarf!

Alarmierende Zahlen: Die Bundesärztekammer fordert anlässlich der Woche der Seelischen Gesundheit mehr Prävention am Arbeitsplatz, um die rasant steigenden psychischen Erkrankungen und Fehltage in Deutschland zu bekämpfen – jeder Tag zählt für die seelische Gesundheit der Arbeitnehmer!

Am 10. Oktober 2024 startete die Woche der Seelischen Gesundheit in Berlin, und die Bundesärztekammer veröffentlichte im Zusammenhang mit diesem Ereignis alarmierende Zahlen zu psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. Dr. Johannes Albert Gehle, Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Psychiatrie und Psychotherapie, wies darauf hin, dass die rapide Entwicklung in der Arbeitswelt, ausgelöst durch Digitalisierung und den demografischen Wandel, auch eine gefährliche Auswirkung auf die seelische Gesundheit der Arbeitnehmer haben kann. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie den psychischen Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden.

Aktuelle Studien zeigen, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen seit 2010 um beachtliche 56 Prozent zugenommen hat. Laut dem Fehlzeiten-Report 2023 waren im Jahr 2022 psychische Erkrankungen mit 10,3 Prozent die dritthäufigste Ursache für Krankmeldungen. Die Folgen sind gravierend: Im Durchschnitt dauerten krankheitsbedingte Fehlzeiten aufgrund von psychischen Störungen 29,6 Tage – das sind mehr als doppelt so viele Tage wie im Fall anderer Erkrankungen. Zudem sind sie in fast 40 Prozent der Fälle die Ursache für Frühverrentungen, was eine alarmierende Zahl für Arbeitnehmer aller Altersgruppen darstellt.

Die Rolle von Unternehmen und Führungskräften

Dr. Gerald Quitterer, ebenfalls Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe, betonte die entscheidende Rolle von Arbeitsmedizinern und Betriebsärzten. Sie sollen durch professionelle Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden schützen, sondern auch die Motivation und Leistungsfähigkeit steigern. Die hohe Anzahl an Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen ist ein klares Zeichen dafür, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Führungskräfte sind gefordert, aktiv zu werden und präventive Maßnahmen für ihre Mitarbeiter zu etablieren.

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Die Empfehlungen der Bundesärztekammer sind eindeutig: Eine gute Prävention beugt nicht nur Krankheiten und den damit verbundenen Folgekosten vor, sondern reduziert auch menschliches Leid. Der wirtschaftliche Aspekt sollte nicht aus den Augen verloren werden, da effektive Prävention schließlich auch eine Entlastung für das Gesundheitssystem darstellt. In diesem Zusammenhang ist die Arbeit des Aktionsbündnisses für Seelische Gesundheit angesichts der diesjährigen Aktionswoche „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ von großer Bedeutung.

Das Aktionsbündnis setzt sich aus Betroffenen, Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Fachleuten aus der Gesundheitsförderung zusammen. Rund 160 Bündnispartner unterstützen die Aktivitäten, die um den Welttag der Seelischen Gesundheit der World Federation for Mental Health (WFMH) am 10. Oktober organisiert werden. Diese Zusammenarbeit soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Herausforderungen der seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz zu schärfen und Wege aufzuzeigen, wie Unternehmen und Mitarbeiter diesen Herausforderungen begegnen können.

Die Bundesärztekammer und die beteiligten Experten rufen dazu auf, dass sowohl ethische als auch wirtschaftliche Überlegungen in die Strategie zur Verbesserung der seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz einfließen. Die Wachsamkeit und das Verantwortungsbewusstsein von Führungskräften sind entscheidend, um eine positive Entwicklung der Arbeitsumfelder zu fördern. Die Gesundheit der Mitarbeiter muss an erster Stelle stehen, um eine nachhaltige und motivierte Belegschaft zu gewährleisten.

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Weitere Informationen zu diesen Themen können im Bericht auf www.presseportal.de nachgelesen werden.

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