Berlin – Schokolade, ein Genussmittel, das die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert, wird oft als „süßes Gift“ oder gar als „Superfood“ bezeichnet. Doch was steckt wirklich in der köstlichen Bohne? Die Azteken hielten Kakao für heilig und schätzten dessen angeblich stärkende und aphrodisierende Wirkung. Spanische Missionare brachten die Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile des bitteren Getränks nach Europa, wo Kakao sogar als Medizin in Apotheken verkauft wurde.
Doch wie gesund ist Schokolade wirklich? Die Antwort hängt stark von der Sorte ab. Dunkle Schokolade, die einen hohen Kakaoanteil aufweist, enthält wertvolle Flavonoide, die entzündungshemmend und sogar krebsvorbeugend wirken können. Diese sekundären Pflanzenstoffe schützen Körperzellen vor freien Radikalen und können somit auch Herzkrankheiten vorbeugen. Eine Faustregel besagt: Je mehr Kakao in der Schokolade, desto gesünder ist sie. Milch- und weiße Schokolade hingegen, die wenig Kakao enthalten, sollten nur in Maßen genossen werden.
Schokolade und ihre geheimen Kräfte
Die gesundheitlichen Vorteile von Schokolade sind vielfältig. Sie enthält Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kalzium, die für den Körper wichtig sind. Doch der hohe Zucker- und Fettgehalt ist ein zweischneidiges Schwert. Während dunkle Schokolade den Blutdruck senken und das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen kann, ist Milchschokolade oft ein Herz-Kreislauf-Risiko. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass Schokolade kein Ersatz für gesunde Ernährung oder medizinische Behandlungen ist.
Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Suchtgefahr. Die Diskussion darüber, ob Schokolade süchtig macht, ist umstritten. Während im Kakao Anadamid, eine Substanz, die auch in Marihuana vorkommt, enthalten ist, ist die Menge viel zu gering, um eine berauschende Wirkung zu erzielen. Der wahre „Suchtfaktor“ könnte vielmehr im Zucker liegen, der das Belohnungszentrum im Gehirn stark anspricht.