Das Jugendbildungszentrum (JBZ) in Gmünd war kürzlich Schauplatz eines aufschlussreichen Workshops, der sich mit dem oft verborgenen und kritischen Weg der Schokolade beschäftigte. Die engagierten Jugendlichen erforschten unter Anleitung von Lena Dege-Barron, einem Experten der NGO Südwind, die Herausforderungen, mit denen Kakaobauern konfrontiert sind. Laut Südwind leiden viele dieser Kleinbauern in den Ländern des Globalen Südens unter extremen Arbeitsbedingungen und erhalten nur einen geringen Teil des Verkaufspreises, während Kinderarbeit häufig die einzige Lösung für die angespannte finanzielle Lage darstellt.
Doch nicht nur die sozialen Bedingungen der Kakaobauern sind alarmierend. Die Landwirtschaft in Ländern wie Ghana und der Elfenbeinküste, die zusammen 60 Prozent der globalen Kakaoernte liefern, ist stark von Pestiziden betroffen, was sowohl die Gesundheit der Arbeiter als auch die Umwelt gefährdet. Diese Chemikalien führen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, wie Kopfschmerzen und Hautausschlägen, wie in der Diskussion im Workshop hervorgehoben wurde. Die Teilnehmer wurden ermutigt, über nachhaltige Praktiken nachzudenken und beim Einkauf von Schokolade auf Fairtrade- und Bio-Siegel zu achten, um diesen besorgniserregenden Zustand zu verändern.
Aufklärung und Handlungsmöglichkeiten
Dieser Workshop war nicht nur auf die Sensibilisierung begrenzt, sondern auch auf aktives Handeln ausgerichtet. Jungen Menschen wurde die Möglichkeit gegeben, ihre eigenen Kaufentscheidungen zu reflektieren und zu überdenken, wie jede Schokoladentafel eine Geschichte erzählt, die oft mit dem Leid anderer verbunden ist. Die Arbeitsgemeinschaft zielte darauf ab, das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Konsumverhalten und globalen Bedingungen zu stärken, was für die Workshop-Teilnehmer von großer Bedeutung war, so berichtete ms-traiskirchen.ac.at.