Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland bleibt alarmierend angespannt, wie aktuelle Studien deutlich machen. Eine Erhebung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt, dass die psychischen Belastungen unter Heranwachsenden seit dem Ende der Corona-Pandemie nicht annähernd auf das Niveau vor 2019 zurückgekehrt sind. Rund 400.000 Jugendliche leiden im Herbst 2024 weiterhin stärker als vor der Pandemie, wobei neue Ängste – insbesondere vor Krieg, Terror und Klimawandel – zugenommen haben, so eine Untersuchung, die in der Copsy-Studie (Corona und Psyche) im Rahmen einer Online-Veranstaltung präsentiert wurde. Bundesjugendministerin Lisa Paus betonte, dass 73 Prozent der jungen Menschen durch die Corona-Einschränkungen enorm gestresst sind, was auch durch den Bericht der interministeriellen Arbeitsgruppe zur Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche unterstrichen wird, wie bundesregierung.de berichtete.
Auswirkungen der Pandemie und steigende Ängste
Schulkinder hatten während der Pandemie unter geschlossenen Bildungseinrichtungen und fehlenden sozialen Kontakten gelitten, was Lernrückstände und fehlende Bewegungsmöglichkeiten zur Folge hatte. Die Auswertung von 2865 Familien belegt, dass die psychische Gesundheit bei etwa 22 Prozent der Befragten beeinträchtigt ist. Besonders gute Gründe für diese Entwicklung sind die erhöhte Nutzung digitaler Medien, die mit dem Anstieg an Mobbing und Ausgrenzung in Verbindung steht. Hierbei stellte die Studienautorin Anna Kaman fest, dass jede zusätzliche Stunde Mediennutzung die psychische Gesundheit von Kindern verschlechtert.
Die Arbeitsgruppe hat auch hervorgehoben, dass soziale Benachteiligung – wie niedriger Bildungshorizont der Eltern und beengte Wohnverhältnisse – ein nahezu unvermeidbarer Risikofaktor für die psychische Gesundheit ist. Der Kabinettsbeschluss zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sieht Maßnahmen in Bereichen wie frühzeitige Hilfen, Schulgesundheit und Jugendhilfe vor, um ihnen ein gesundes und stabiles Aufwachsen unter schwierigen Bedingungen zu ermöglichen. Besonders betont wurde der Vorschlag, Unterstützungsmechanismen an Kitas und Schulen zu verankern, damit sie für alle zugänglich sind.
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