Osnabrück (ots)
In einem alarmierenden Hilferuf warnt Fabian Schön, der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, vor der besorgniserregenden Zunahme von Gewalt an Schulen. Die Schatten der Corona-Pandemie werfen lange Schatten auf die Psyche vieler Schülerinnen und Schüler. „Die psychischen Auswirkungen dieser Krise haben dazu beigetragen, dass die Zahl der gewalttätigen Vorfälle an Schulen stark angestiegen ist“, so Schön in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 27.470 Gewaltdelikte haben die Sicherheitsbehörden im vergangenen Jahr an Schulen verzeichnet – ein schockierendes Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Was läuft hier schief? Schön macht unmissverständlich klar: „Viele Schüler wissen einfach nicht, wo sie hin sollen, wenn sie Hilfe benötigen.“ Es gibt zwar Unterstützung, aber die Informationen darüber sind oft nicht ausreichend kommuniziert. Schulsozialarbeiter sind überlastet und mit mehreren Schulen betraut. „Wir brauchen dringend mehr Personal“, fordert er.
Ein Hilferuf nach Prävention!
Keine Frage: Es ist höchste Zeit, dass Schulen ein Frühwarnsystem einführen! Schön setzt auf präventive Maßnahmen, die in den Unterricht integriert werden müssen. „Workshops zu Gewaltprävention und psychischer Gesundheit müssen zur Normalität werden“, erklärt er nachdrücklich. Die Jugendlichen mochten ihr Schicksal nicht in die eigenen Hände nehmen müssen – sie brauchen einen sicheren Hafen, an dem sie anonym um Hilfe bitten können.
Und die Verantwortlichen sind in der Pflicht! Die Notwendigkeit für anonymisierte Anlaufstellen, sowohl in der Schule als auch im digitalen Raum, ist unerlässlich. „Wir können die Augen nicht länger vor der Realität verschließen – wir müssen handeln!“, so Schön weiter.
Die alarmierenden Trends zeigen, dass das Problem nicht nur auf die Schulflure beschränkt ist – es ist ein gesellschaftliches Phänomen, das sofortige Maßnahmen erfordert. Schülerinnen und Schüler verdienen es, in einer Umgebung zu lernen, die sicher und unterstützend ist und wo sie keine Angst vor Gewalt haben müssen!
– NAG