GesundheitHochsauerlandkreis

Prostitution im HSK: Kontrollen steigen durch private Angebote!

Meschede. Im Hochsauerlandkreis (HSK) findet seit einigen Jahren ein bemerkenswerter Wandel statt, der die Wahrnehmung von Prostitution grundlegend verändert hat. Die ihr zugrunde liegenden Faktoren sind vielfältig, doch der Schwerpunkt liegt auf der zunehmenden Verlagerung von Prostitution in private Räume, angetrieben durch die Folgen der Corona-Pandemie.

Die Rahmenbedingungen für die Kontrolle von Sexarbeit sind im HSK nicht einfach. Laut der Kreisverwaltung ist es notwendig geworden, intensivere Kontrollen durchzuführen, da immer mehr Sexarbeitende ihre Dienstleistungen nicht mehr in offiziellen Betrieben, sondern in privaten Wohnräumen anbieten. „Fakt ist, dass durch die vielfache Verlagerung der Sexarbeit in den privaten Wohnraum aufgrund der Pandemie Kontrollen unerlässlich geworden sind“, erklärt ein Sprecher der Verwaltung. Dabei handelt es sich nicht nur um eine lokale Erscheinung, sondern um ein Phänomen, das in vielen Regionen zu beobachten ist.

Rückgang offizieller Anmeldungen

Die Tendenz ist eindeutig: Die offiziellen Anmeldezahlen von Sexarbeiterinnen im Hochsauerlandkreis sind seit 2020 kontinuierlich rückläufig. Im laufenden Jahr haben sich lediglich 18 Sexarbeitende im HSK registriert, überwiegend aus Deutschland und Bulgarien. Diese Rückgänge werfen Fragen auf, da sich auch aus dem Jahr 2020 noch 63 Neuanmeldungen zählten. Die Gründe dafür sind vielschichtig, können aber auch auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass viele Sexarbeitende ihren Hauptbetreuungsort in eine andere Stadt verlagern können, um dann im HSK zu arbeiten. Ein Sprecher der Kreisverwaltung bringt das auf den Punkt: „Die Sexarbeit ist für viele nicht mit einem festen Arbeitsplatz verbunden. Regelmäßige Wechsel des Arbeitsorts sind daher die Regel.“

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Nach Informationen der Westfalenpost ist der HSK gegenwärtig mit fünf Betrieben ausgestattet, die über entsprechende Betriebserlaubnisse verfügen. Diese verteilen sich auf zwei in Arnsberg, zwei in Brilon und einen in Marsberg. Dennoch bleibt die Bedeutung von Online-Plattformen zur Vermittlung von sexuellen Dienstleistungen zu wachsenen Herausforderungen für die örtlichen Ordnungsbehörden. Die meisten Sexarbeitenden inserieren mittlerweile im Internet, was die Kontrolle erschwert.

Verdrängung in Ferienwohnungen

Ein weiterer Aspekt der aktuellen Situation ist die Zunahme illegaler Prostitution, die in Ferienwohnungen stattfindet. Die Kreisverwaltung warnt Vermieter vor den Konsequenzen einer möglichen illegalen Nutzung ihrer Immobilien und bittet sie, Verdachtsfälle umgehend zu melden. „Besonders hohe Fluktuation von männlichen Besuchern über den Tag verteilt könnte ein Indiz für illegale Aktivitäten sein“, so ein Vertreter des Kreishaus in Meschede. Vermieter sollen sich im Verdachtsfall per Mail oder telefonisch an die Verwaltung wenden.

„In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen ist festzustellen, dass die Kontrolle der Prostitution im HSK nicht nur eine bürokratische Herausforderung darstellt, sondern auch ein sozialpolitisches Problem. Diese Veränderungen müssen in Zukunft stärker in den Fokus gerückt werden“, mahnt die Verwaltung. Insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit der Sexarbeitenden und die Möglichkeit, diese in ein reguliertes Umfeld zu bringen, bleibt die Frage der Kontrolle und Registrierung drängend.

Somit ist der Hochsauerlandkreis gefordert, kreative Lösungen zu finden, um sowohl die Interessen der Sexarbeitenden zu wahren als auch die Auflagen der öffentlichen Sicherheit zu gewährleisten. Behörden betonen, dass Prostitution nicht kriminalisiert, sondern in regulierte Bahnen gelenkt werden soll, was eine differenzierte Herangehensweise zur Folge haben könnte.

Details zu dieser Thematik und den weiteren Entwicklungen sind in einem aktuellen Artikel auf www.wp.de nachzulesen.

Quelle/Referenz
wp.de

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