Alarmstufe Rot für die Blutversorgung in Deutschland! Das Blutplasma wird knapp, und das hat dramatische Auswirkungen auf die medizinische Versorgung. Millionen von Patienten, die auf lebenswichtige Medikamente angewiesen sind, bangen um ihre Gesundheit. Von chronischen Krankheiten bis hin zu Notfällen – Plasma ist unverzichtbar! Doch die Spenderzahlen sinken dramatisch, vor allem unter den jungen Erwachsenen. Hier droht ein echter Engpass!
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt: Nur 3,5 Prozent der Erwachsenen in Deutschland spenden regelmäßig Blut, obwohl ein Drittel dazu in der Lage wäre! Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der Erstspender. Immer mehr ältere Spender scheiden aus, während junge Menschen kaum mehr zur Plasmaspende bereit sind. In privaten Spenderzentren wie dem neuen CSL Plasma Center in Karlsruhe erhalten Spender zwar eine Aufwandsentschädigung, doch ein finanzieller Anreiz zur Spende wird abgelehnt. Die ethischen Bedenken sind groß: Geld könnte falsche Angaben im Anamnesebogen fördern und die Gesundheit der Spender gefährden.
Der steigende Bedarf an Plasma
Plasma, das flüssige Blutbestandteil, spielt eine entscheidende Rolle in der Medizin. Es wird nicht nur für die Behandlung von Hämophilie benötigt, sondern auch bei schweren Operationen, zur Blutdruckregulation und in der Chemotherapie. Ein Patient mit Immundefekt benötigt jährlich etwa 130 Plasmaspenden, ein Hämophilie-Patient sogar bis zu 1.200! Doch die Realität sieht düster aus: Der Bedarf steigt, während die Spenderzahlen sinken. Das DRK betont, dass die Blutspendedienste allein den weltweiten Bedarf an Plasma nicht decken können.
In Kliniken wie dem Städtischen Klinikum Karlsruhe werden täglich bis zu 20 Patienten mit Medikamenten behandelt, die aus Plasma gewonnen werden. Die Lage ist ernst: „Global besteht ein großer Mangel an Plasma“, warnt DRK-Sprecher Patric Nohe. Um die drohende Krise abzuwenden, setzen Bund und Länder auf mehr Öffentlichkeitsarbeit und kreative Anreize, um die Spendenbereitschaft zu steigern. „Jeder könnte schnell auf die Spende eines anderen Menschen angewiesen sein“, appelliert Nohe an die Solidarität der Bürger.