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Der Vatikan hat am Freitagabend einen Bericht entschieden dementiert, wonach Papst Franziskus ein geheimes Treffen mit seinen engsten Beratern, Kardinal Pietro Parolin und dem Kirchenrechtsexperten Gianfranco Ghirlanda, in seinem Krankenzimmer gehabt haben soll. Diese Meldung, die zuerst im Online-Nachrichtensender Rai News 24 zu finden war, wurde vom Presseamt des Heiligen Stuhls als "nicht zutreffend" zurückgewiesen. Solch eine Entscheidung kommt im Vatikan äußerst selten vor und lässt die Spekulationen um den Gesundheitszustand von Franziskus weiter angeheizt erscheinen, da der Papst seit einer Woche in der römischen Gemelli-Klinik behandelt wird.
Gesundheitszustand des Papstes
Nach Informationen des Vatikans waren die Äußerungen über ein mögliches Treffen zwischen dem Papst und seinen Kardinälen besonders brisant, da sie Sorgen über einen Rücktritt des 88-jährigen Kirchenoberhaupts schürten. Im Krankenhaus leidet Franziskus an einer schweren polymikrobiellen Atemwegsinfektion und hat zudem eine beidseitige Lungenentzündung, die bisher nicht vollständig überwunden ist. Professor Sergio Alfieri, der die Behandlung leitet, bestätigte am Freitag, dass der Papst nicht außer Gefahr sei, aber derzeit keine akute Lebensgefahr besteht. Er betonte, dass der Papst noch mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben werde, jedoch seinen Humor nicht verloren hat, wie ein amüsanter Austausch mit ihm zeigte, als er auf einen freundlichen Gruß mit einem Scherz antwortete, wie auch katholisch.de berichtete.
Die Vorbereitungen für das wöchentliche Angelusgebet am Sonntag stehen in der Schwebe, da bislang noch keine Entscheidung getroffen wurde, ob Franziskus daran teilnehmen kann. In der Vergangenheit hatte er in Krankheitsfällen auch aus dem Krankenhaus oder per Video an den Gottesdiensten teilgenommen. Die Tatsache, dass der Vatikan solch klare Informationen über die Gesundheit des Papstes veröffentlicht, ist auch ein Zeichen für die wachsende Besorgnis über sein Wohlergehen, da seine Rücktrittserklärung, die Parolin innehat, im Falle einer medizinischen Unfähigkeit zur Anwendung kommen könnte.
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