In der Welt der gesunden Ernährung spielt Olivenöl eine herausragende Rolle. Besonders in der mediterranen Küche findet es vielfältige Anwendung. Experten heben immer wieder die positiven Effekte hervor, die dieses Öl auf unsere Gesundheit hat. Doch was genau macht es so gesund und welche Sorten sollten Verbraucher bevorzugen?
Olivenöl, besonders aus biologischem Anbau, ist heute gefragt wie nie zuvor. Ob in Griechenland, Italien, Spanien oder sogar in Georgien und dem arabischen Raum – die Nachfrage nach hochwertigem Olivenöl ist groß. Von Sterneköchen geschätzt und von Ernährungsexperten empfohlen, ist es der Schlüssel zu vielen köstlichen mediterranen Gerichten und wird oft mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht.
Gesundheitsfördernde Eigenschaften von Olivenöl
Bereits seit den 1950er-Jahren gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, die die gesundheitlichen Vorteile von Olivenöl belegen. So wurde herausgefunden, dass der regelmäßige Genuss bei der Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen helfen kann. Ebenfalls soll es das Risiko für Erkrankungen wie Demenz, Diabetes und sogar Krebs reduzieren. Neuere medizinische Studien bestätigen diese Erkenntnisse und rücken Olivenöl als Unterstützer der Herz-Kreislauf-Gesundheit erneut in den Fokus.
Eine der ersten großangelegten Studien in diesem Bereich war die Sieben-Länder-Studie, die 1958 unter der Leitung des US-Wissenschaftlers Ancel Keys durchgeführt wurde. Dabei zeigte sich, dass die mediterrane Ernährungsweise, die reich an ungesättigten Fettsäuren ist, wohlstandsgefährdete nordeuropäische Teilnehmende weniger häufig traf. Dies gilt auch heute noch als Beleg für die positiven Effekte einer mediterranen Lebensweise.
Polyphenole und ihre Wirkung im Olivenöl
Ein zentraler Aspekt, der das Olivenöl so gesund macht, ist der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure. Aber das ist nicht alles: Natives Olivenöl extra, eine hochwertige Qualität, enthält zudem eine große Menge an Polyphenolen. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben antioxidative Eigenschaften und schützen unsere Zellen vor freien Radikalen, die unter anderem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.
Zu den wichtigsten Polyphenolen im Olivenöl zählen Oleuropein und Hydroxytyrosol, deren Konzentration zwischen 50 und 800 mg pro Kilogramm liegen kann. Diese Verbindungen sind nicht nur gesundheitsfördernd, sondern bewirken auch, dass Olivenöl in der Küche geschätzt wird.
Die richtige Güteklasse erkennen
In Deutschland werden drei Güteklassen von Olivenöl verkauft: „Natives Olivenöl extra“, „Natives Olivenöl“ und „Olivenöl“. Das hochqualitative „Natives Olivenöl extra“ hat einen maximalen freien Säuregehalt von nur 0,8 Gramm pro 100 Gramm und ist somit die ideale Wahl. Es darf nicht nur kalt gepresst sein, sondern muss auch sensorisch einwandfrei sein. Umso weniger freie Fettsäuren enthalten sind, desto weniger Bitterstoffe schmecken heraus.
„Natives Olivenöl“ hat einen höheren freien Säuregehalt von bis zu 2 Gramm pro 100 Gramm, während „Olivenöl“ eine Mischung aus kaltgepresstem und raffiniertem Öl darstellt. Es zeigt sich, dass die Qualität des Öls direkte Auswirkungen auf die gesundheitlichen Vorteile hat.
Einschätzung der besten Olivenöle
Eine spannende Auswahl lieferten die Tester von Merum: Sie kürten in einer Spezialausgabe, die am 20. April 2024 erschien, die besten italienischen Olivenöle. Von insgesamt 307 getesteten Produkten wurden 140 Spitzenöl ausgezeichnet. In Deutschland hingegen enttäuschen viele Olivenöle in der Qualität.
Besonders hervorzuheben sind einige italienische Öle, die wegen ihres hohen Gehalts an Polyphenolen empfohlen werden. Dazu zählen:
- Francesco Cillo (Cancellara, Basilikata): Coratino Mono 2023
- Olearia Schiralli (Bitetto, Apulien): Crudo 2023
- Tommaso Masciantonio (Casoli, Abruzzen): Crognale 2023
- Cosmo Di Russo (Gaeta, Latium): Itrana Verde Mare 2023
- Terraliva – Giuseppe Frontino (Syrakus, Sizilien): Nocellara Etnea Cherubino Bio 2023
- Decimi (Bettona, Umbrien): N. 51 2023
- Marfuga (Campello sul Clitunno, Umbrien): Frontoio Sassente Bio 2023; Moraiolo Láffiorante Bio 2023; Umbria Colli Assisi-Spoleto DOP Riserva Bio 2023
Für die volle Gesundheit sind hochwertige Olivenöle unerlässlich, insbesondere bei der Zubereitung mediterraner Gerichte. Eine starke Empfehlung ist es, die eigenen Ernährungsgewohnheiten an die mediterrane Diät anzupassen. Diese Ernährungsweise zeichnet sich durch eine hohe Aufnahme pflanzlicher Lebensmittel aus und nutzt Olivenöl als Hauptfettquelle.
Obwohl Öle im Allgemeinen kalorienreich sind, ist es wichtig, wie bei allen Lebensmitteln, den Verzehr in Maßen zu halten. Experten empfehlen etwa 10 bis 15 Gramm Olivenöl pro Tag, was in etwa einem Esslöffel entspricht. All diese Aspekte machen Olivenöl nicht nur zu einem wichtigen Bestandteil der mediterranen Küche, sondern auch zu einem attraktiven Gesundheitsprodukt.