Die Zukunft des Jugendzeltplatzes Farnsberg-Hütten bei Riedenberg nimmt Gestalt an. Angestoßen durch Schäden, die während der zweijährigen Schließung aufgrund der Corona-Pandemie entstanden sind, wird nun die Sanierung der in die Jahre gekommenen Unterkünfte vorangetrieben. Der Landkreis Bad Kissingen, Eigentümer des Areals mit 96 Betten, hat beschlossen, die dringend benötigten Renovierungen und Modernisierungen in Angriff zu nehmen.
Am 14. Oktober 2024 gab es die entscheidende Sitzung im Kreisausschuss, in der die Maßnahmen einstimmig beschlossen wurden, jedoch unter der Auflage, dass die notwendigen Fördergelder bereitgestellt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Einrichtungen für Jugendgruppen wieder nutzbar zu machen.
Schlechte Zustände und Zukunftsvisionen
Der derzeitige Zustand des Jugendzeltplatzes ist alles andere als einladend. Vor Kurzem hatte Landrat Thomas Bold die Gelegenheit, sich persönlich ein Bild von den Verhältnissen vor Ort zu machen. „So kann und wird es nicht weitergehen“, stellte er fest. Der Platz ist seit September 2024 geschlossen, da eine Nutzung aufgrund von Feuchtigkeit und der Präsenz von Kleintieren nicht mehr möglich ist. Melanie Schäfer, die für die kommunale Jugendarbeit zuständige Sachgebietsleiterin, betonte die Dringlichkeit der Sanierung.
Die Architektin Franziska Müller stellte die Pläne zur Umgestaltung vor: Anstelle der bisherigen acht Wohnhütten sollen künftig vier größere, moderne Hütten wieder Platz bieten und damit dennoch die Kapazität von 96 Betten aufrechterhalten. Darüber hinaus wird das bestehende Versorgerhaus umgestaltet und erhält u.a. einen größeren Aufenthaltsraum sowie ein neues Wasch- und Duschgebäude. Um auch in der Nebensaison eine Nutzung zu ermöglichen, sind zwei der neuen Hütten winterfest geplant. Laut Müller werden die Gesamtkosten für die Renovierung auf rund zwei Millionen Euro geschätzt und die Gebäude sollen in Holzständerbauweise errichtet werden.
Die Finanzierung der Umbaumaßnahmen ist ebenfalls gesichert. Der Landkreis Bad Kissingen plant, etwa 839.000 Euro aus eigenen Mitteln in das Projekt zu investieren. Zudem rechnet man mit Fördergeldern in Höhe von etwa 545.000 Euro aus dem Bayerischen Jugendring sowie rund 625.000 Euro aus dem LEADER-Programm, das die Entwicklung ländlicher Regionen unterstützt. Die Anträge für diese Förderungen sollen nach der Genehmigung des Kreisausschusses in die Wege geleitet werden.
Landrat Bold äußerte die Hoffnung, dass diese Investition auf lange Sicht fruchtbar sein wird. Die bisherigen Preisstrukturen, die Übernachtungen für vier bis fünf Euro ermöglichten, könnten jedoch aufgrund der verbesserten Standards überdacht werden. Trotz eventueller Preisanpassungen bleibt das Hauptanliegen klar: Der Platz soll in erster Linie der Jugendarbeit dienen, auch wenn die Finanzen nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
In Bezug auf den Zeitrahmen der Umbauten steht bislang kein fester Plan. Das Landratsamt hat erklärt, dass der Baubeginn je nach Bewilligung der Fördermittel frühestens Mitte 2025 erwartet wird. Ziel ist es, eine zügige Umsetzung zu gewährleisten, da die Nachfrage nach den Hütten hoch ist und der Platz dringend für die Jugendarbeit benötigt wird. Eine voraussichtliche Eröffnung ist für 2026 angedacht.
Für detaillierte Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe den Artikel auf www.mainpost.de.
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