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Neuer Leitfaden zur Gewaltprävention: Sicherheit für Klinik-Mitarbeiter!

Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen hat heute einen neuen Leitfaden zur Gewaltprävention vorgestellt und tritt dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst bei, um damit die Sicherheit der engagierten Klinikmitarbeiter zu stärken und sich entschieden gegen die wachsende Gewalt im Gesundheitswesen zu positionieren!

Düsseldorf (ots)

Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hat einen neuen Leitfaden zur Gewaltprävention veröffentlicht, der speziell für Beschäftigte in Kliniken entwickelt wurde. Bei einer Präsentation des Leitfadens, die von Innenminister Herbert Reul und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann begleitet wurde, trat die KGNW offiziell dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst bei. Ziel ist es, Angestellte im Gesundheitssektor besser vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen und somit die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen.

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In den letzten Jahren kam es immer häufiger zu gewaltsamen Vorfällen im Gesundheitswesen. Dies wurde von Herbert Reul so beschrieben: „Die Menschen in den Kliniken, die Rund um die Uhr für die Gesundheit von kranken Menschen arbeiten, verdienen Respekt und Anerkennung, nicht Gewalt oder Übergriffe.“ Reul verwies auf einen Vorfall in Ratingen und auf jüngste Angriffe auf das Personal eines Essener Krankenhauses, die die Notwendigkeit eines effektiven Gewaltschutzkonzepts verdeutlichen. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der KGNW, um den Schutz für alle Beteiligten zu verstärken.

Hintergrund und Initiative

Die KGNW hat sich dem Präventionsnetzwerk angeschlossen, um eine nachhaltige Vorgehensweise für die Gewaltschutzarbeit in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern zu gewährleisten. Ein zentraler Punkt dieser Initiative ist der im Rahmen eines Runden Tisches im Mai 2023 geschaffene Austausch zwischen der Landesregierung und dem Gesundheitswesen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hob hervor, dass Gewalt im Gesundheitsbereich inakzeptabel und alarmierend sei. Ein konkreter Fall, bei dem mehrere Mitarbeiter in einem Essener Krankenhaus angegriffen wurden, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation.

Laumann forderte eine schnelle Aufklärung dieser Vorfälle und klare Konsequenzen für die Täter. Die Notwendigkeit einer effektiven Gewaltprävention wird immer deutlicher, weshalb die KGNW's Engagement in der Initiative „Sicher im Dienst“ von großer Bedeutung ist. Der Leitfaden bietet wertvolle Ressourcen und Empfehlungen für die Krankenhäuser und deren Angestellte.

Dr. Matthias Ernst, Vizepräsident der KGNW, äußerte sich zu den Herausforderungen, mit denen Krankenhausmitarbeiter konfrontiert sind: „Die Zündschnur scheint bei vielen Menschen kürzer zu werden. Gewalterfahrungen sind mittlerweile Teil des Alltags, was nicht hinnehmbar ist.“ Er betonte die Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt und die Notwendigkeit eines sensiblen Umgangs mit Gewalterfahrungen im Klinikalltag. Der neue Leitfaden, der aus der Arbeit einer Gruppe von Fachkräften im Gesundheitswesen entstanden ist, soll als Hilfestellung dienen, um bestehende Schutzkonzepte zu überprüfen oder auszuweiten.

Insbesondere für Mitarbeiter in direkten Patientenbeziehungen, wie Pfleger und Ärzte, ist dieser Leitfaden von enormer Bedeutung. Er liefert nicht nur grundlegende Sicherheitsrichtlinien, sondern auch praktische Handlungsempfehlungen, die in Krisensituationen zur Anwendung kommen können. Der Leitfaden wird den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern zugesandt und ist zusätzlich online verfügbar, um eine breite Zugänglichkeit zu gewährleisten.


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