Eine bedeutende Neuerung in der Physiotherapie steht bevor, die sowohl Patienten als auch Fachkräfte betreffen wird. Der GKV-Spitzenverband hat auf seiner Fachseite für Heilmittel drei innovative Leistungen vorgestellt, die den Zugang zu physiotherapeutischen Behandlungen erleichtern sollen. Diese Änderungen könnten insbesondere für Menschen mit Schulterproblemen von großem Interesse sein.
Die erste der neuen Leistungen umfasst eine umfassende physiotherapeutische Diagnostik. Diese dient der detaillierten Befragung und Untersuchung der Versicherten. Ziel ist es, die individuellen Therapieziele festzulegen und eine angepasste Therapieplanung zu ermöglichen. Diese Leistung muss vor Beginn der Therapie einmal durchgeführt werden und soll eine wichtigere Grundlage für die anschließenden Behandlungseinheiten bieten.
Bedarfsdiagnostik und versorgungsbezogene Pauschale
Ein weiterer Punkt ist die Bedarfsdiagnostik. Sie findet während des Therapieverlaufs statt und beinhaltet eine erneute Untersuchung sowie Befragung der Patienten. Durch diese Maßnahme können die bisher erreichten Therapieziele überprüft und gegebenenfalls Anpassungen des Therapieplans vorgenommen werden. Diese Leistung kann ebenfalls pro Blankoverordnung einmal abgerechnet werden, wobei zwischen physiotherapeutischer Diagnostik und Bedarfsdiagnostik mindestens 28 Tage Abstand liegen müssen.
Zusätzlich wird eine versorgungsbezogene Pauschale eingeführt, die den besonderen Aufwand honoriert, den Therapeuten im Zusammenhang mit der Blankoverordnung leisten. Hierzu gehören unter anderem die Steuerung des Versorgungsablaufs und die Sicherung der Versorgungsqualität. Diese Pauschale kann einmalig pro Blankoverordnung in Rechnung gestellt werden.
Diese Schritte zur Vereinfachung von Rezepten könnten einen positiven Einfluss auf die Therapiegestaltung in Deutschland haben. Durch die neuen Regelungen wird es einfacher, individuelle Behandlungsansätze zu entwickeln und flexibel auf den Verlauf der Therapie zu reagieren. Darüber hinaus kann die Qualität der physiotherapeutischen Leistungen durch die sorgfältige Diagnostik und regelmäßige Überprüfung der Therapieziele gesteigert werden.
Der GKV-Spitzenverband hat mit dieser Entscheidung nicht nur auf die Bedürfnisse der Patienten reagiert, sondern auch die Rahmenbedingungen für Therapeuten verbessert. Diese Veränderungen könnten dazu beitragen, dass Patienten schneller die benötigte Unterstützung erhalten und ihre Gesundheitsziele effektiver erreichen können. Mehr Informationen zu dieser Thematik sind auf www.mdr.de zu finden.
