Dresden. Eklat in der Schule: Läuse plagen Kinder und Eltern! Klara Langner kann ein Lied davon singen – jedes Mal wird sie nervös, wenn die Kita oder Schule den gefürchteten Zettel aushängt. „Läuse sind im Anmarsch“, bedeutet das in ihrem Fall, dass die Kopfhaut ihrer beiden Töchter in Gefahr ist. Abends kommen die Juckreize, die mit den lästigen Blutsaugern verbunden sind, unweigerlich. Angst und Schrecken unter den Eltern, wenn das Thema Läuse ins Spiel kommt!
Und das ist kein Einzelfall, wie Kinderarzt Jakob Maske bestätigt: „Läuse sind keine Frage der Hygiene!“ Jedes Kind könne irgendwann betroffen sein, und die Schädlinge lieben enge Kontakte zwischen den Kleinen, insbesondere beim Spielen oder beim gemeinsamen Handy-Daddeln. Die warmen Räume der kühleren Jahreszeiten sind ihre perfekte Spielwiese.
Läusebekämpfung: So wird es zum Biest!
Klaras erste Maßnahme? Der Nissenkamm! Die kleinen Nissen, die Eihüllen der Läuse, sind oft die ersten Anzeichen. „Ich muss sie schnell loswerden“, sagt die besorgte Mutter, während sie geduldig die Haare ihrer Töchter entknotet. Diese Prozedur kann schmerzhaft sein, vor allem für ihre älteste Tochter mit dem langen, lockigen Haar. Viele Tränen fließen, bevor sie sich für ein Läusemittel entscheidet!
In Sachsen sprießen die Rezepte für Läusemittel! Die Zahlen steigen, berichtete Monika Welfens von der Barmer Krankenkasse. Über 700 Rezepte wurden im letzten Jahr ausgestellt! Doch die Apothekerin Nadja Dörr warnt: „Läuse kennen keinen Altersunterschied!“ Also müssen alle, die betroffen sind, den Kopf hinhalten – Eltern inbegriffen!
Rettungsaktionen und Kosten
Die Kosten für die Behandlung sind nicht zu unterschätzen – Klara spricht von 120 Euro pro Behandlung! Es wird geputzt, gekämmt und nochmals behandelt. Das Robert Koch-Institut empfiehlt eine zweite Runde nach etwa neun Tagen, denn die Eier schlüpfen schnell. Die Schwestern müssen regelmäßig kämmen, damit die kleinen Biester nicht wieder zurückkommen – die Uhr tickt!
Aufpassen! Ohne den Menschen überleben Läuse kaum länger als drei Tage. Um die Plagegeister fernzuhalten, sollten Wäsche und persönliche Dinge wie Kämme und Bürsten heiß gewaschen werden. Keiner will den Kampf verlieren, und Klara hat ihr Arsenal an Läusemitteln stets parat. Mit einem speziellen Shampoo, das scheinbar auch die Läuse verschreckt, versuchen sie der Plage Herr zu werden. „Seitdem ist es ruhiger“, sagt sie erleichtert. Doch das Drama um den Lausbefall bleibt. Eltern sollten also stets auf der Hut sein! (mit dpa)