Mainz (ots)
Wenn es am Arbeitsplatz laut hergeht, ist höchste Vorsicht geboten! In lauten Arbeitsumgebungen ist effektiver Gehörschutz ein absolutes Muss, um die Gesundheit zu bewahren. Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), warnt eindringlich: „Wer sich ohne Schutz großem Lärm aussetzt, riskiert ernsthafte Schäden wie Tinnitus, Knalltrauma oder sogar einen irreversiblen Hörverlust – und das betrifft Menschen jeden Alters!“
Das Gefährliche? Schon ab einem Tages-Lärmexpositionspegel von mehr als 85 dB(A) muss Gehörschutz getragen werden, um das Gehör zu schützen. Schmidt erklärt weiter: „Die persönliche Schmerzgrenze liegt oft erst bei 130 dB(A), aber bereits 85 dB(A) über acht Stunden können schädlich sein.“ Daher ist es essenziell, die richtige Schutzausrüstung zu wählen. Von Kapselgehörschutz bis zu individuell angefertigten Ohrstöpseln gibt es zahlreiche Lösungen, wobei der Komfort nicht vernachlässigt werden darf!
Gehörschutz und Hörgeräte für laute Arbeitsplätze
In Berufen mit extremen Lärmpegeln, wie im Bau oder in der Industrie, ist Gehörschutz Teil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und muss gesetzlich vorgeschriebene Standards erfüllen. Doch auch für die Patient*innen, die auf Hörsysteme angewiesen sind, gelten strenge Regeln. „Hörsysteme in lauten Umgebungen müssen als Medizinprodukte zugelassen werden und dürfen den Lärmpegel nicht überschreiten“, erklärt Schmidt. Die richtige Technik hilft Hörgeschädigten enorm, um etwa Warnsignale rechtzeitig zu vernehmen.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) empfiehlt den Einsatz speziell zertifizierter Hörgeräte für Schwerhörige, damit sie in der lauten Atmosphäre kommunizieren und die Geräusche ihrer Umgebung richtig beurteilen können. In Deutschland stehen rund 18.000 Hörakustikerinnen und Hörakustiker bereit, um den Betroffenen das passende Gehörschutz-Equipment anzubieten. Wer auf Gehörschutz und Hörsysteme angewiesen ist, sollte sich dringend beraten lassen!
