Zell, 10.09.2024. Der Gesundheitssektor im Landkreis Cochem-Zell steht vor einer grundlegenden Veränderung: Das Klinikum Mittelmosel wird sich künftig verstärkt auf ambulante Versorgungsangebote konzentrieren. Dieser Schritt, so die Katharina Kasper ViaSalus GmbH, erfolgt aufgrund einer Vielzahl von Herausforderungen, die das bestehende System unter Druck setzen. Zu diesen Herausforderungen zählen wirtschaftliche Faktoren, ein Rückgang der Patientenzahlen sowie der akute Fachkräftemangel.
Die Entscheidung basiert auf eingehenden Gesprächen und Analysen mit verschiedenen Akteuren, darunter der Landkreis Cochem-Zell, Kostenträger, das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, sowie das Marienkrankenhaus in Cochem. Die künftige medizinische Versorgung im Landkreis wird durch diese Neuausrichtung beeinflusst, da stationäre Angebote in Cochem gebündelt werden, während das Klinikum Mittelmosel seinen Fokus auf ambulante Leistungen legt, um den Bedürfnissen der Patienten besser gerecht zu werden.
Geplante Erweiterungen im MVZ Mittelmosel
Obgleich die neuen Pläne vielversprechend erscheinen, haben sie auch Einfluss auf die Beschäftigten vor Ort. „Das zukünftige Angebot ist eine gemeinsam erarbeitete Lösung, um den Patientinnen und Patienten im Landkreis Cochem-Zell eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung anzubieten. Das hat leider zur Folge, dass nicht alle heute bestehenden Arbeitsplätze erhalten bleiben können“, erläuterte Sabine Raimund, Geschäftsführerin der Katharina Kasper ViaSalus GmbH.
Die Betriebsleitung des Klinikums Mittelmosel wird bald mit den Mitarbeitenden sprechen, um individuelle berufliche Perspektiven zu erörtern und Unterstützung anzubieten. Trotz der bevorstehenden Umstellungen wird die Versorgung der Patienten im Klinikum Mittelmosel bis zur Umsetzung der neuen Strukturen weiterhin sichergestellt. Hierbei arbeitet die Einrichtung eng mit benachbarten Krankenhäusern zusammen, um eine reibungslose Übergabe von stationären Patienten zu gewährleisten.
