Die Lage für den Tierschutzverein Trossingen ist alarmierend. Nach einer verheerenden Überschwemmung sind die Container, in denen die Tierschützer arbeiten, untragbar geworden. Schimmel hat sich an Wänden und Böden breitgemacht, was nicht nur die Struktur der Unterkünfte gefährdet, sondern auch die Gesundheit der Tiere ernsthaft beeinträchtigt. „Die Tiere bekamen hier oft Augenentzündungen“, schildert die erste Vorsitzende Kerstin Neipp. Aktuell sind die Katzen in einer Pflegestelle untergebracht, während die Tierschützer auf eine bessere Lösung hoffen, berichtet Schwäbische.de.
Neue Perspektiven für die Tiere
Eine neue Containeranlage soll in Aussicht stehen, unterstützt von der Stadt und dem Deutschen Tierschutzbund. Diese muss allerdings auf einem stabilen Fundament errichtet werden, um künftige Hochwassergefahren abzuwenden. Mit der geplanten Vergrößerung auf 36 Quadratmeter wird auch die Lebensqualität der Tiere deutlich besser. Statt eines großen Raumes wird es künftig zwei getrennte Bereiche für Katzen geben, um Konflikte zwischen den Tieren zu minimieren. Momentan sind die Tierschützer auf Spenden angewiesen, da die Tierarztkosten exorbitant angestiegen sind. Bis Oktober 2024 musste der Verein bereits 10.000 Euro aufbringen, während eine Kastration mittlerweile großzügige 180 Euro kostet, wie mein-stuttgart.com berichtet.
Dieser Anstieg der Ausgaben fällt zeitlich zusammen mit der steigenden Zahl von Fundkatzen, die der Verein in diesem Jahr aufgenommen hat. Bereits 41 Katzen konnten vermittelt werden, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 30 Tieren im Vorjahr darstellt. Neipp sieht in einer Katzenschutzverordnung, die die Kastration und Kennzeichnung von Freigängern vorschreibt, einen wichtigen Schritt, um die unkontrollierte Fortpflanzung der Tiere zu verhindern und die finanziellen Belastungen des Vereins zu reduzieren. Dies wäre nicht nur für die Tiere von Vorteil, sondern könnte auch die Arbeit des Vereins erheblich entlasten.