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Hoffnung für Krebskranke Mutter aus Kassel: Therapie und Solidarität

Die Krebspatientin Jaqueline Huseljic aus Nordhessen erhält nach einem umfassenden Spendenaufruf und der Intervention der Techniker Krankenkasse nun doch die notwendigen Kosten für ihre Immuntherapie gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs, was ihr neue Hoffnung auf Heilung gibt und die Unterstützung der Gemeinschaft zeigt.

Kassel – In einer bewegenden Geschichte, die das Mitgefühl vieler Menschen weckte, kämpft die 44-jährige Jaqueline Huseljic gegen eine äußerst aggressive Form des Bauchspeicheldrüsenkrebses. Als Mutter von drei Kindern hat sie mit einer verheerenden Diagnose zu kämpfen, die nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihre finanzielle Situation stark belastet.

Ein zentrales Thema in Huseljics Fall ist die Ablehnung der Techniker Krankenkasse (TK) zur Kostenübernahme der empfohlenen Immuntherapie, die etwa 100.000 Euro kosten sollte. Diese Therapie gilt als Chance auf Heilung – eine Hoffnung, für die die Familie alles in ihrer Macht stehende versucht hat: Kredite aufgenommen und Spenden organisiert.

Ein Lichtblick in der Dunkelheit

Die gute Nachricht kam kürzlich von der TK, die nach anhaltendem Druck und Rückfragen einer Zeitung einlenkte. Man hat sich bereit erklärt, die Kosten für die ersten zwölf Wochen der Immuntherapie zu übernehmen, was bei Huseljic eine Welle der Erleichterung auslöste. „Es gibt wieder Licht“, beschreibt sie ihre Emotionen nach der zunächst niederschmetternden Ablehnung. Die erste Behandlung im Kasseler Marienkrankenhaus hat sie gut überstanden, auch wenn sie vorerst nur Müdigkeit und Schwäche verspürt. Nachfolgeuntersuchungen werden zeigen müssen, wie ihre Körper auf die Therapie reagiert.

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Eine besondere medizinische Eigenschaft macht Huseljics Fall eigentlich selten: Bei medizinischen Tests stellte sich heraus, dass ihr Tumor eine Mikroinstabilität aufweist, die bei weniger als einem Prozent aller Patienten dieser Krebsart zu finden ist. „Das ist ein Glücksfall“, erklärt ihr behandelnder Arzt, Dr. Gero Moog. Diese Eigenschaft könnte der Schlüssel zur erfolgreichen Immuntherapie sein, die ihr Körper benötigt, um aktiv gegen die Tumorzellen vorgehen zu können. Dr. Moog beschreibt den Prozess analog zu einem Textfehler, der, wenn er sich anhäuft, zu größeren Problemen führt – ähnlich wie Tumoren bei Zellteilung entstehen können.

Die unerwartete Unterstützung

Obwohl der Kampf gegen den Krebs für Jaqueline und ihre Familie bereits anstrengend ist, ist sie von der überwältigenden Unterstützung berührt, die sie erfahren hat. Auf der Spendenseite, die von einer Freundin eingerichtet wurde, kamen bis zum 27. August über 32.000 Euro zusammen. Über 765 Menschen, darunter Freunde, Nachbarn und viele Unbekannte, entschieden sich zu helfen. Dieses Mitgefühl macht sie sowohl sprachlos als auch dankbar. „Ich hätte gerne auf alles verzichtet“, äußert sie, gerührt über den Zuspruch, den sie erhält. Die Bescheidenheit in ihrer Stimme ist unüberhörbar, denn jahrelang hat sie als Erzieherin für andere gesorgt und nun sieht sie sich in der Rolle der Abhängigkeit.

Für die kommenden vier Wochen wird Jaqueline zur Blutentnahme gehen, damit ihre Ärzte mögliche Entzündungen an den Organen überwachen können. Dies ist entscheidend für ihren Gesundheitszustand während der Behandlung. Nach dieser ersten Phase wird ein MRT durchgeführt, um zu prüfen, ob der Tumor auf die Therapie reagiert – ein Schritt, der für die Familie von enormer Bedeutung ist.

Im Hintergrund dieser gesundheitlichen Herausforderungen und der finanziellen Sorgen steht der unermüdliche Kampf von Jaqueline Huseljic und ihrer Familie, der ihren Lebenswillen und die Hoffnung auf Heilung widerspiegelt. Die Entwicklung in dieser Geschichte zeigt nicht nur die Herausforderungen, die Krebspatienten und deren Familien bewältigen, sondern auch, wie viel Bewusstsein und Empathie in der Gesellschaft geschätzt werden.

– NAG

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