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„Hitzefrei für Dachdecker: Gesundheit geht vor – Ausfallgeld schützt Einkommen“

Dachdecker im Landkreis Biberach erhalten bei extremer Hitze Ausfallgeld, um ihre Gesundheit zu schützen und finanzielle Einbußen während unvermeidlicher Arbeitspausen von April bis November auszugleichen.

Gesundheit der Dachdecker im Fokus: Ausfallgeld bei extremer Hitze

In den letzten Jahren haben extreme Wetterbedingungen wie hitze- und sturmreiche Tage zugenommen, was auch die Arbeit der Dachdecker im Landkreis Biberach beeinflusst. Ganz gleich, wie gut das Sonnenschutzmittel ist oder wie oft die Arbeiter sich mit Wasser versorgen, bei extremen Temperaturen ist eine Pause unvermeidlich. Laut Andreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg, ist die Gesundheit der Dachdecker oberstes Gebot. „Die Verpflichtung zum Schutz der eigenen Gesundheit überwiegt alles andere“, so Harnack.

Sonnenschutz versus Arbeitsschutz

Die Dachdecker, die im Freien arbeiten, sind besonders anfällig für gesundheitliche Beschwerden bei hohen Temperaturen. Diese Berufe erfordern nicht nur spezielle Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch anpassbare Arbeitszeiten. Bei extremen Hitzeperioden sieht die Gewerkschaft die Notwendigkeit, eine Art „Hitzefrei“ zu gewähren, um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.

Ausfallgeld als wichtiges Sicherheitsnetz

Um den wirtschaftlichen Impact von wetterbedingten Ausfällen abzufedern, haben IG BAU und die Arbeitgeber eine besondere Regelung getroffen: das sogenannte Ausfallgeld. Dies ist eine Art Ersatzlohn bei extremen Wetterbedingungen, die in den Monaten von April bis November auftreten können. Das Ausfallgeld entspricht 75 % des regulären Stundenlohns und hilft den Beschäftigten, finanzielle Einbußen zu vermeiden.

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Wie funktioniert die Ausfallregelung?

  • Bei extremen Wetterlagen, sei es bei intensiver Sommerhitze, Sturm oder Starkregen, wird das Ausfallgeld aktiviert.
  • Dachdecker können in der Zeit von Frühjahr bis Herbst bis zu 53 ausgefallene Stunden auf ihrem Lohnkonto verbuchen.
  • Die Auszahlung erfolgt über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (Soka-Dach).

Der Beitrag zur Sicherheit der Arbeiter

Das Ausfallgeld stellt in der Branche sicher, dass die Dachdecker trotz wetterbedingter Pausen nicht in finanzielle Nöte geraten. Es gibt den Arbeitern das beruhigende Gefühl, dass auch bei Ausfallzeiten eine gewisse finanzielle Sicherheit bestehen bleibt. „Wir haben die Jobs im Dachdeckerhandwerk wetterfest gemacht“, so Harnack.

Informationen zur Unterstützung

Für weitere Einzelheiten und einen praktischen Ausfallgeld-Rechner können Interessierte die Webseite www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld besuchen.

Insgesamt ist die Regelung des Ausfallgeldes ein Zeichen für ein wachsendes Bewusstsein für die Herausforderungen, denen sich Dachdecker in einem sich verändernden Klima stellen müssen. Die Kombination aus Gesundheits- und Arbeitsschutz zeigt, wie wichtig es ist, anpassungsfähige Lösungen für die Arbeit im Freien zu finden.

– NAG

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