In Deutschland sind 18.000 Frauen jährlich Opfer eines Herzinfarkts, und die Zahlen steigen! Tragischerweise werden ihre Symptome oft nicht ernst genommen, was zu einer höheren Sterberate führt. Regina Wellmer, 60, ist ein Beispiel für diese alarmierende Realität. Zehn Jahre lang litt sie unter Herzbeschwerden, doch Ärzte schoben ihre Symptome auf Hysterie und verschrieben Psychopharmaka anstelle von Herzmedikamenten. Ihre Geschichte ist kein Einzelfall, sondern Teil eines besorgniserregenden Trends, der Frauen in der medizinischen Versorgung benachteiligt.
Der Kardiologe Michael Becker hat im Oktober 2018 das erste Frauenherz-Zentrum in Deutschland gegründet, um diesem Missstand entgegenzuwirken. Täglich kommen etwa fünf Frauen mit Herzproblemen zu ihm, und die Auswertungen zeigen, dass viele ähnliche Beschwerden aufweisen, die oft falsch interpretiert werden. Während Männer typischerweise stechende Schmerzen in der Brust verspüren, klagen Frauen häufig über Rückenschmerzen, Übelkeit oder Atemnot – Symptome, die oft übersehen werden. Diese Unterschiede in der Symptomatik führen dazu, dass Frauen seltener rechtzeitig behandelt werden, was ihre Überlebenschancen drastisch verringert.
Die erschreckende Realität für Frauen
Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Frauen nach einem Herzinfarkt mehr als doppelt so häufig sterben wie Männer. In der Altersgruppe der unter 55-Jährigen vergehen im Durchschnitt 95 Minuten bis zur Behandlung in der Klinik, während Männer schneller versorgt werden. Zudem wird Frauen seltener ein EKG oder eine Blutuntersuchung angeboten, was die Situation weiter verschärft. Die Deutsche Herzstiftung warnt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache bei Frauen sind, und dennoch wird das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, oft unterschätzt.
Becker kritisiert die Ignoranz vieler Kollegen und fordert eine bessere Ausbildung in der Gendermedizin. Frauen sollten nicht nur auf ihre Symptome hören, sondern auch aktiv nach medizinischer Hilfe suchen. Die Zeit drängt! Regina Wellmer hat schließlich den Weg ins Frauenherz-Zentrum gefunden und erhält nun die richtige Behandlung. Ihre Geschichte ist ein Aufruf an alle Frauen, ihre Gesundheit ernst zu nehmen und sich nicht von Ärzten abwimmeln zu lassen!
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