Der Herbst hat Einzug gehalten und damit auch die Zeit der Atemwegserkrankungen. In Baden-Württemberg wird vermehrt ein Anstieg von Infektionen festgestellt, und gerade in dieser Zeit ist es entscheidend, die Möglichkeit zur Impfung gegen Influenza, COVID-19 und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) wahrzunehmen. Das Landesgesundheitsamt hat in Zusammenarbeit mit Arztpraxen ein umfangreiches Monitoring gestartet, das einen signifikanten Anstieg der Atemwegserreger dokumentiert.
Gesundheitsminister Manne Lucha wies darauf hin, dass die aktuellen Raten zeigen, wie wichtig die Impfung in den kommenden Wochen ist. „Die meisten Menschen benötigen rund zwei Wochen, um nach einer Impfung einen vollständigen Schutz aufzubauen“, erklärte er. In der letzten Grippesaison wurden in Baden-Württemberg rund 25.459 Erkrankungen an Influenza, 34.228 an COVID-19 und 4.778 an RSV registriert. Besonders gefährdet sind Ältere ab 60 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen.
Impfmöglichkeiten in Arztpraxen und Apotheken
Die gute Nachricht: Impfungen gegen Influenza und COVID-19 sind für Versicherte, die den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) folgen, kostenfrei. Man kann diese Impfungen sogar in einem Termin erhalten, was eine große Erleichterung für viele Patienten darstellt. Sowohl Hausärzte als auch Apotheken bieten diesen Service an. Durch die gleichzeitige Impfung kann Zeit gespart und der Schutz schnellstmöglich aufgebaut werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass sowohl Influenza als auch COVID-19 ernsthafte Erkrankungen sind. Sie sind nicht nur einfache Erkältungen, sondern können bei besonders gefährdeten Gruppen zu schweren Krankheitsverläufen führen. Deshalb empfiehlt die STIKO spezifische Impfempfehlungen für Risikogruppen, die regelmäßig aktualisiert werden.
Besondere Impfempfehlungen für Risikogruppen
Die STIKO hebt hervor, dass Personen über 60 Jahren, Kinder ab sechs Monaten mit Vorerkrankungen und Beschäftigte im Gesundheitswesen besonders aufgefordert sind, sich impfen zu lassen. Auch für Schwangere im zweiten Trimester wird ein Impfangebot in Betracht gezogen. Die gesetzlichen Krankenkassen decken auch die Kosten für solche Impfungen ab, was die Zugänglichkeit der Schutzmaßnahmen erhöht.
Besonders hervorzuheben ist die Empfehlung zur RSV-Impfung. Diese richtet sich an Neugeborene sowie Personen ab 75 Jahren oder ab 60 Jahren mit schweren Grundkrankheiten. Hierbei handelt es sich um eine einmalige Impfung, die entscheidend dazu beitragen kann, schwere Verläufe zu verhindern, insbesondere in Pflegeeinrichtungen, wo die Ansteckung schnell erfolgen kann.
Laut den Daten des Paul-Ehrlich-Instituts sind bis Ende September 2024 etwa 18,7 Millionen Dosen für die Influenza-Impfung freigegeben worden. Für COVID-19-Impfungen stehen moderne mRNA-Impfstoffe zur Verfügung, die für verschiedene Altersgruppen zugelassen sind.
In dieser kritischen Phase des Jahres ist es entscheidend, dass besonders gefährdete Gruppen rechtzeitig informiert und animiert werden, die Angebote zur Impfung zu nutzen. Schützende Maßnahmen können nicht nur das individuelle Risiko verringern, sondern auch die Ausbreitung von Atemwegserkrankungen innerhalb der Gemeinschaft minimieren.
Ergänzende Informationen und Ratschläge zur Impfung finden sich auf spezialisierten Webseiten, die sich mit den Themen Influenza, COVID-19 und RSV befassen.
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