München – Das Thema Blaualgen bleibt in Bayern auch 2024 relevant, da vermehrte Auftritte dieser Mikroorganismen erneut zu Badeverboten führen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung am Wasser, sondern wirft auch Fragen zur Gesundheit der Badegäste und ihrer Haustiere auf.
Blaualgenblüte: Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier
Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat, neben den Stränden in Muhr, Wald und Schlungenhof, auch vom Baden am Kleinen Brombachsee abgeraten. Betroffen sind unter anderem die beliebten Strände Seemeisterstelle, Badehalbinsel Absberg Wakepark und der Campingplatz Langlau. Die Anwesenheit von Cyanobakterien, die als Blaualgen bekannt sind, kann gravierende gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Symptome können Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Atemnot und Hautreizungen umfassen. Besonders gefährlich ist der Kontakt für Hunde, die nach dem Trinken aus belastetem Wasser ernsthaft erkranken oder sogar sterben können.
Flächendeckende Warnungen in beliebten Badegewässern
Diese betroffenen Gewässer sind nicht neu in dieser Debatte. Laut dem bayerischen Gesundheitsministerium sind 13 Seen oder Weiher aufgeführt, an denen seit 2022 mindestens zweimal Massenvermehrungen von Blaualgen vermeldet wurden. Dies umfasst insgesamt 17 als EU-Badegewässer gelistete Badestellen, in denen an 12 Stellen derzeit Warnungen oder Badeverbote gelten. Insbesondere der Altmühlsee und der Kleine Brombachsee sind davon betroffen, da dort alle drei ausgewiesenen Badestellen betroffen sind.
Zusätzliche Herausforderungen für die Badewasserqualität
Die Situation wird durch anhaltend warme Temperaturen begünstigt, die das Wachstum der Blaualgen fördern. Beobachtungen zeigen, dass die Algenblüten oft durch grünliche Schlieren im Wasser erkennbar sind. Das Landratsamt betont die Wichtigkeit, die vor Ort aufgestellten Schilder zu beachten, da die Wasserverhältnisse kurzfristig schwanken können.
Langfristige Auswirkung auf die Badegewohnheiten
Die wiederkehrenden Probleme mit Blaualgen stellen ein ernstes Problem für die bayerischen Badegewässer dar. Viele der beliebten Badestellen haben in den letzten Jahren wiederholt unter Massenvermehrungen gelitten. Auch wenn es in einigen Gewässern eine positive Entwicklung gibt, zeigt die aktuelle Situation, dass nicht alle Badestellen frei von Risiken sind. Das Landratsamt Unterallgäu hat zusätzlich zu den zuvor genannten Gewässern fünf weitere Gewässer aufgeführt, in denen zurzeit kein Badebetrieb möglich ist.
Ein Aufruf zur Vorsicht
Angesichts der potenziellen Gefahren durch Blaualgen ist es entscheidend, dass sowohl Bürger als auch Touristen sich bewusst sind, wo sie schwimmen und womit sie in Kontakt kommen. Regelmäßige Informationen von den zuständigen Behörden sind unerlässlich, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen. Ein weiterer Aspekt ist die Notwendigkeit, die Gewässer regelmäßig auf Algenwachstum zu überwachen, um frühzeitig reagieren zu können. Den Badegästen bleibt zu wünschen, dass die Wasserverhältnisse sich schnell stabilisieren und ein unbeschwertes Badevergnügen wieder möglich wird.
– NAG