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Gesundheit geht vor: Hitzefrei für Dachdecker im Saarpfalz-Kreis

Dachdecker im Saarpfalz-Kreis erhalten bei extremen Witterungsbedingungen wie starker Sommerhitze oder Sturm von April bis November ein sogenanntes „Ausfallgeld“, das bis zu 75% ihres Stundenlohns abdeckt, um ihre Gesundheit zu schützen und finanzielle Einbußen zu vermeiden.

Der Klimaeinfluss auf die Gesundheit von Dachdeckern

Dachdecker sind für ihr Handwerk bekannt, das hohe körperliche Anforderungen stellt und oft unter extremen Wetterbedingungen durchgeführt wird. Im Saarpfalz-Kreis ist die aktuelle Hitzewelle ein Beispiel dafür, wie sich klimatische Veränderungen auf die Arbeitsbedingungen in dieser Branche auswirken.

Hitzefrei als neuer Standard für die Branche

Die Gewerkschaft IG BAU Saar-Trier hat das Phänomen des „Hitzefrei fürs Dach“ ins Leben gerufen. Ute Langenbahn, die Vorsitzende der Gewerkschaft, erklärt, dass es für die rund 210 Dachdecker im Saarpfalz-Kreis entscheidend ist, sich bei hohen Temperaturen vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Bei extremer Hitze ist es nicht nur erlaubt, sondern nötig, die Arbeiten vorübergehend zu stoppen.

Das Ausfallgeld: Eine finanzielle Sicherheit

Ein wichtiger Aspekt dieses neuen Ansatzes ist das sogenannte „Ausfallgeld“, das die Beschäftigten während solcher Pausen erhalten. Wenn die Dachdecker aufgrund unzumutbarer Wetterbedingungen wie starker Sommerhitze nicht arbeiten können, werden sie finanziell unterstützt. Dieses „Extremwetter-Ersatzlohn“ entspricht etwa 75 % ihres regulären Stundenlohns.

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Der Einfluss der Witterungsbedingungen auf die Löhne

Diese Regelungen sind besonders relevant, da Dachdecker von April bis November mit verschiedenen extremen Wetterbedingungen konfrontiert werden – von intensiver Sonneneinstrahlung über stürmische Winde bis hin zu Starkregen. In dieser Zeit können bis zu 53 Arbeitsstunden, die durch schlechte Wetterverhältnisse verloren gehen, durch das Ausfallgeld vergeben werden. Dies geschieht über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks, auch bekannt als Soka-Dach.

Bleibt der Lohn trotz Wetterkapriolen erhalten

Diese Initiativen sind ein entscheidender Schritt, um die psychische und physische Gesundheit der Dachdecker zu schützen, da sie in einem Beruf arbeiten, der oft als „Open-Air-Job“ bezeichnet wird. Indem die Arbeitgeber und die IG BAU mit diesen Regelungen für ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit sorgen, werden die Arbeiten in der Dachdeckerbranche nicht nur „wetterfest“, sondern tragen auch zur langfristigen Zufriedenheit der Arbeitnehmer bei.

  • Mehr Informationen und einen „Ausfallgeld-Rechner“ finden Sie online unter: Soka-Dach.

– NAG

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