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Der Feuerwehrverband Deutschland hat in einer aktuellen Stellungnahme gefordert, dass sich die Bevölkerung besser auf Naturkatastrophen vorbereiten sollte. Verbandspräsident Karl-Heinz Banse betonte, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr Selbsthilfe leisten müssen, insbesondere angesichts der häufigen Hochwasserereignisse der Vergangenheit.PZ-News berichtete, dass die Feuerwehr nicht überall gleichzeitig im Einsatz sein kann, was eine Prioritätensetzung notwendig macht. Banse wies darauf hin, dass viele Einsätze vermieden werden könnten, wenn sich die Menschen besser vorbereiten würden.
Früher standen den Anwohnern an Flüssen häufig Pumpen und Sandsäcke zur Verfügung. Heute jedoch verlassen sich viele auf die Feuerwehr und rufen die Notrufnummer 112. Banse fordert deshalb eine stärkere Thematisierung des Bevölkerungsschutzes im Bildungsbereich. Schulen sollten dazu angehalten werden, Brandschutzaufklärung durchzuführen, wie bereits jetzt in vielen Einrichtungen geschieht. Schüler lernen dort, sich in Notfällen wie Hochwasser, Bränden oder Erdbeben richtig zu verhalten. Auch Altenheime werden von den Feuerwehren aufgesucht, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Des Weiteren fordert Banse mehr finanzielle Mittel vom Bund, um die Ausrüstung bei Hochwasser und Waldbränden zu verbessern. Ein Sonderprogramm für den Bevölkerungsschutz wird ebenfalls angeregt.
Klimawandel und Bevölkerungsschutz
Der Klimawandel bringt neue Herausforderungen für die Katastrophenvorsorge und das -management mit sich. Laut Informationen des Umweltbundesamtes wird mit einer Zunahme der Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen gerechnet. Ziel des Bevölkerungsschutzes ist es, Leben und Gesundheit der Bürger zu schützen sowie materielle Schäden zu minimieren. Dabei ist die Sicherstellung der Verfügbarkeit kritischer Infrastrukturen, wie Energie- und Wasserversorgung sowie Transport und Telekommunikation, von zentraler Bedeutung.
Effizientes Monitoring von Extremwetterereignissen und die Einsätze der Hilfsorganisationen sind erforderlich, ebenso wie die Harmonisierung von Daten zwischen verschiedenen Organisationen und Bundesländern. Die Weiterentwicklung bestehender Systeme, wie Unwetterwarnsysteme oder Ausbildungsprogramme, ist notwendig. Eine fachübergreifende Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren im Bevölkerungsschutz ist essenziell, um eine effektive Reaktion auf Notfälle zu gewährleisten.
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