Fertigessen gilt als ungesund – das wissen viele schon. Es enthält oft zu viel Fett, Salz und Zucker sowie zahlreiche künstliche Zusatzstoffe, die das Aroma und die Haltbarkeit optimieren sollen. Dazu zählen abgepackte Suppen, Tiefkühlpizza und Snacks wie Chips und Süßigkeiten. Eine neue Studie der University of California-San Francisco wirft nun ein alarmierendes Licht auf die gesundheitlichen Folgen ultrahoch verarbeiteter Lebensmittel (UPFs). Diese Nahrungsmittel scheinen die Struktur unserer Muskeln grundlegend zu beeinflussen. Der Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln wird mit einer Ansammlung von Fett in den Oberschenkelmuskeln in Verbindung gebracht, unabhängig von der körperlichen Aktivität oder der Kalorienaufnahme der Betroffenen, wie heute.at berichtet.
Studie entblößt versteckte Risiken
Die umfangreiche Erhebung, die 666 Teilnehmer im Alter von durchschnittlich 60 Jahren umfasste, zeigt, dass etwa 40 Prozent der Nahrungsaufnahme aus hoch verarbeiteten Produkten bestand. Mit moderner Magnetresonanztomographie (MRT) stellten die Forscher fest, dass je mehr hochverarbeitete Lebensmittel konsumiert wurden, desto mehr Fett sich in den Muskeln ansammelte. Dr. Zehra Akkaya, die verantwortliche Researcherin, erklärte diesen Zusammenhang und wies darauf hin, dass für die Muskelqualität, die eng mit Erkrankungen wie Osteoarthritis verknüpft ist, die Ernährung entscheidende Rolle spielt. Osteoarthritis betrifft häufig Erwachsene über 45 Jahren und kann zu schmerzhaften Gelenkveränderungen führen. Dies verdeutlicht die Bedeutung einer gesunden Ernährung, die über die Kalorienaufnahme hinausgeht.
Zusätzlich zu diesen Erkenntnissen veröffentlicht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Ergebnisse der MEAL-Studie, die einen umfassenden Überblick über die Nährstoffgehalte in deutschen Lebensmitteln liefert. Die MEAL-Studie untersucht über 60.000 Lebensmittel auf eine Vielzahl von Stoffen, darunter Schwermetalle und Nährstoffe, die für die Gesundheit entscheidend sind. Damit wird es einfacher, mögliche Risiken in der Ernährung der deutschen Bevölkerung zu identifizieren. Laut BfR ist es das Ziel, den deutschen Essensplan systematisch zu analysieren und öffentlich zugänglich zu machen, um ein besseres Bewusstsein für die Qualität unserer Ernährung zu schaffen.