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Die jüngsten Entwicklungen in der Ergotherapie haben große Bedeutung für Menschen, die unter postviralen Gesundheitsfolgen leiden. Am 19. November stellte Bundesminister Rauch den Nationalen Aktionsplan zu postakuten Infektionssyndromen vor, welcher die wichtige Rolle der Ergotherapie in der Rehabilitation hervorhebt. Marion Hackl, Präsidentin von Ergotherapie Austria, betont, dass viele Betroffene nach COVID-19 und ähnlichen Erkrankungen massive Einschränkungen in ihrem Alltag erleben. Ergotherapie zielt darauf ab, diesen Menschen zu helfen, indem sie ihre Teilnahme an bedeutungsvollen Tätigkeiten wieder ermöglicht und so Gesundheit sowie Wohlbefinden fördert, wie ots.at berichtete.
Ergotherapie ist nicht nur eine Maßnahme zur Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit, sondern umfasst auch die Anpassung der Lebensgewohnheiten der Patienten. Dazu gehört das Pacing, also das Management von Aktivität und Energie, sowie die Schaffung von reizarmen Rückzugsorten zur Linderung von Überempfindlichkeiten. Die Anpassung von Wohn- und Arbeitsplätzen, die Hilfsmittelberatung und die Unterstützung bei der Veränderung von Alltagsabläufen gehören zu den Kernkompetenzen der Ergotherapie, wie in der umfassenden Definition bei ergotherapie.at erläutert wird.
Wissenschaftlich fundierte Ansätze und ihre Relevanz
Die Forschung unterstützt die Bedeutung der Ergotherapie durch wissenschaftliche Leitlinien, die spezifisch für das Management postviraler Zustände sowie für die Behandlung von ME/CFS entwickelt wurden. Besonders hervorzuheben ist der „Leitfaden für das Management von Folgen viraler Erkrankungen mit SARS-CoV-2 aus Sicht der Ergotherapie“, der auf Erkenntnissen des PRECISE-Forschungsprojekts basiert und die relevanten Empfehlungen für Therapeut*innen enthält. Diese Evidenzbasis stärkt die Position der Ergotherapie im Gesundheitswesen und stellt sicher, dass die Behandlungstrupps optimal auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen können.
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