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Ein bahnbrechender Schritt im Kampf gegen Alzheimer! Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat überraschend ihre Entscheidung revidiert und empfiehlt nun die Zulassung des Medikaments Lecanemab, auch bekannt als Leqembi. Dieses Medikament, das bereits in den USA, Japan, Südkorea und China erhältlich ist, könnte endlich Hoffnung für Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und leichter Alzheimer-Demenz bringen. Doch die Zulassung ist nicht für alle Patienten gedacht!
Die EMA schränkt die Anwendung von Lecanemab ein, da es nur für Menschen empfohlen wird, die nicht das gefährliche ApoE4-Gen in doppelter Ausführung tragen. Bei diesen Patienten können ernste Nebenwirkungen auftreten, die als Vorboten für Hirnblutungen gelten. Schätzungen zufolge könnten bis zu 25 Prozent der Demenz-Patienten aufgrund dieser genetischen Faktoren von der Therapie ausgeschlossen werden. Ein aufwendiger Test muss durchgeführt werden, um das Vorhandensein des Gens festzustellen.
Ein Medikament mit Einschränkungen
Die EMA hatte im Juli 2024 die Zulassung von Lecanemab abgelehnt, doch neue Daten aus klinischen Studien haben die Entscheidung beeinflusst. Richard Dodel, ein Experte für neurodegenerative Erkrankungen, erklärt, dass das Medikament den Krankheitsverlauf um bis zu sechs Monate verlangsamen kann, jedoch keine Heilung bietet. Die Kosten für die Behandlung sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Jährlich summieren sich die Ausgaben auf bis zu 40.000 Euro, einschließlich notwendiger Diagnostik und Versorgung.
Die endgültige Zulassung liegt nun in den Händen der EU-Kommission, die innerhalb von 67 Tagen entscheiden muss. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Zulassung bis spätestens 20. Januar erteilt werden. Doch selbst dann wird es noch einige Zeit dauern, bis Patienten mit dem Medikament versorgt werden können, da die Produktion der Antikörper für Europa erst beginnen muss. Währenddessen bleibt die Situation um das ähnliche Medikament Donanemab unklar, dessen Entscheidung für Februar erwartet wird. Die Hoffnung auf Fortschritte im Kampf gegen Alzheimer bleibt jedoch bestehen!
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