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Elternverhalten und Kinderseelen: Wie Wutausbrüche die Psyche prägen!

In Deutschland kämpfen bis zu 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Störungen, was auf den erheblichen Einfluss familiärer Erfahrungen und elterlichen Verhaltens zurückzuführen ist. Die Psychologin Svenja Taubner erläutert, dass Eltern den mentalen Zustand ihrer Kinder spiegeln, was bedeutet, dass falsches Verhalten vonseiten der Eltern dazu führen kann, dass Kinder lernen, ihre eigenen Emotionen nicht zu verstehen. Beispielsweise kann eine Reaktion der Eltern auf Wutausbrüche, die mit Liebesentzug oder Strafen einhergeht, dazu führen, dass das Kind negative Emotionen nicht ausdrückt. Diese unterdrückte Wut kann sich später in Depressionen äußern, wenn sie gegen das Kind selbst gerichtet wird.

Taubner beschreibt, dass viele Eltern nicht absichtlich Fehler machen; es geschieht oft ohne böswillige Absicht. Eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kindern ist jedoch entscheidend für die psychische Gesundheit der Kinder. Eltern sollten den mentalen Raum schaffen, in dem Kinder lernen, dass ihre Gefühle in Ordnung sind. Dabei ist ein gutes Verständnis für die Gedanken und Emotionen der Kinder unerlässlich. Elterliche Stresslevel und gesellschaftliche Normen beeinflussen ebenfalls, wie das Verhalten der Kinder wahrgenommen wird. Es wird empfohlen, Wutausbrüche der Kinder ernst zu nehmen und ihre Bedürfnisse zu validieren, da eine häufige Fehlannahme darin besteht, nach der Validierung ein „aber“ hinzuzufügen, was die Botschaft verwässert.

Einfluss elterlicher Erziehung auf psychische Gesundheit

Schlechte Erziehung und mangelnde elterliche Fähigkeiten erhöhen das Risiko für Depressionen und Angstzustände bei Kindern, wie eine Studie von Wissenschaftlern der Columbia University in der Fachzeitschrift Archives of General Psychiatry belegt. In dieser Untersuchung wurden 600 Eltern und ihre Kinder zu psychischen Störungen und schlechtem elterlichem Verhalten befragt. Zu den negativen Verhaltensweisen zählten verbale Beschimpfungen, Streitereien zwischen Eltern vor den Kindern, mangelnde Aufsicht und inkonsistente Regelbefolgung.

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Die Ergebnisse zeigen, dass 60 Prozent der Kinder, die hohem elterlichen Fehlverhalten ausgesetzt waren, an furchtsamen, depressiven und zerrissenen Persönlichkeiten litten. Der Zusammenhang ist deutlich: Je schlechter die elterliche Erziehung, desto höher das Risiko psychischer Störungen bei den Kindern. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, können Eltern verschiedene Präventionsmöglichkeiten in Betracht ziehen, wie viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, ausreichende Zuneigung zu zeigen, kindliches Verhalten genau zu beobachten und verbale Beschimpfungen sowie harte Bestrafungen zu vermeiden.

Für weitere Informationen zu den Auswirkungen elterlichen Verhaltens auf die psychische Gesundheit der Kinder wird auf die Berichte von Merkur und Wissenschaft.de verwiesen.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Was ist passiert?
Psychische Erkrankungen
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Heidelberg, Deutschland
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Schlechtes elterliches Verhalten
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Quellen
wissenschaft.de

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