Alarmierende Ergebnisse aus dem Rhein-Erft-Kreis! Eine neue Studie der AOK Rheinland-Hamburg hat aufgedeckt, dass chronische Krankheiten wie ADHS und Adipositas die Familien massiv belasten. Von den 655 befragten Eltern, die ihre Kinder zwischen Babyalter und 17 Jahren einschätzten, leiden nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern unter enormem Druck. ADHS, eine weit verbreitete psychische Störung, wurde bei vier Prozent der Kinder diagnostiziert, während 5,6 Prozent der Eltern vermuten, dass ihr Kind ebenfalls betroffen sein könnte. Die psychische Belastung ist für die Erwachsenen oft noch intensiver als für die betroffenen Kinder selbst!
Übergewicht im Fokus
Ein weiteres erschreckendes Ergebnis: Rund sieben Prozent der Kinder in der Region sind adipös, was die Dunkelziffer an Fällen in der Gesellschaft weiter verdeutlicht. Während nur 1,1 Prozent eine offizielle Diagnose haben, vermuten 3,4 Prozent der Eltern Übergewicht bei ihren Kindern. Dr. Anne Neuhausen, Kinderärztin bei der AOK, warnt: „Oftmals spielt gerade beim Thema Übergewicht Scham eine Rolle.“ Die Sorgen der Eltern um mögliche gesellschaftliche Benachteiligungen und gesundheitliche Folgen sind riesig, und das Gefühl der Überforderung ist weit verbreitet.
Die Studie beleuchtet nicht nur die Notwendigkeit, den Eltern mehr Informationen über Gesundheitsvorsorge zu geben, sondern auch, wie wichtig es ist, die Gesundheitskompetenz in den Familien zu stärken. „Eltern benötigen einen klaren Überblick darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt und wo sie verlässliche Informationen finden können“, sagt Sabine Deutscher von der AOK Rheinland/Hamburg. Mit der Veröffentlichung dieser Studie möchte die Krankenkasse nicht nur aufklären, sondern auch Behörden und Bildungseinrichtungen dazu anregen, ihre Gesundheitsangebote für Familien zu verbessern.