Hindernisse im Ehrenamt: Zeit und Gesundheit als Barrieren
Düsseldorf (ots)
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 26 Prozent der Nicht-Ehrenamtlichen angaben, an fehlender Zeit zu leiden. Diese Berufstätigkeit und familiären Verpflichtungen hindern viele Menschen daran, sich im Umweltschutz zu engagieren. Zudem machen 20 Prozent der Befragten gesundheitliche Einschränkungen für ihre passive Haltung verantwortlich. Eine interessante Erkenntnis ist, dass 16 Prozent einfach noch nie darüber nachgedacht haben, wie sie ihren Beitrag leisten können. Dies verdeutlicht das Potenzial, das hier ungenutzt bleibt.
Ein erheblicher Anreiz für Engagement
Bereits 15 Prozent der rund 2.000 Befragten haben sich aktiv im Umweltschutz betätigt. Es stellt sich heraus, dass jeder Fünfte von den bisher nicht aktiven Personen, also 19 Prozent, in Betracht zieht, sich in Zukunft für Klima- und Naturschutz einzusetzen. „Das ist eine große Chance, die wir nutzen können“, sagt Dominique Prescher, Geschäftsführer von GoVolunteer e. V., der die Plattform GoNature.de ins Leben gerufen hat, um Interessierte mit Naturschutzprojekten zu verbinden. Diese hohe Bereitschaft zur Beteiligung ist ein positives Zeichen für zukünftige Initiativen im Umweltschutz.
Beliebtheit von Vor-Ort-Aktionen
Die Umfrage ergab, dass 66 Prozent der Befragten, die sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessieren, konkrete örtliche Aktionen, wie etwa Landschaftspflegeeinsätze, als besonders attraktiv empfinden. Dieser persönliche Kontakt zur Natur scheint den Menschen eine bedeutende Motivation zu geben. Oliver Hummel, Vorstandsvorsitzender der naturstrom AG, betont die Wichtigkeit solchen Engagements: „Das Rückgrat des Umwelt- und Naturschutzes liegt in der sozialen Teilnahme vor Ort. Die Erfolge der Bürgerenergie-Bewegung illustrieren dies eindrucksvoll.“
Die Wichtigkeit für die Gemeinschaft
Der Umweltschutz gehört zur heutigen Zeit zweifellos zu den zentralen Herausforderungen der Gesellschaft. Die mit der Umfrage verbundenen Ergebnisse zeigen, dass ein großes Interesse an ehrenamtlichem Engagement besteht, auch wenn viele Hindernisse im Weg stehen. Die anzustrebenen Maßnahmen, umpotenzielle Ehrenamtler aktiv zu erreichen und zu unterstützen, sind entscheidend. Die Kampagne von GoNature wird bereits vom Bundesumweltministerium unterstützt, um mehr Menschen für den Umweltschutz zu gewinnen.
Aufruf zur Teilhabe und Veränderung
Ein Aufruf an alle, die bisher gezögert haben oder einfach nicht wissen, wo sie ansetzen sollen. Mit dem richtigen Ansatz können wir eine Vielzahl von Menschen dazu motivieren, sich in diesem wichtigen Bereich zu engagieren. Die Natur und Umwelt brauchen aktive Unterstützer, und viele sind bereit, diesen Schritt zu gehen, wenn sie die Möglichkeit dazu erhalten. Es liegt an uns, diese Gelegenheiten zu schaffen und sichtbar zu machen.
– NAG