Am Samstag fand im Wald zwischen Speyer und Schifferstadt eine Drückjagd statt, bei der insgesamt 14 Rehe und zwei Wildschweine erlegt wurden. Organisator Stephan Hoffmann und Alt-Förster Ernst-Christian Driedger erklärten die Notwendigkeit solcher Jagden, um die gegebene Wilddichte zu regulieren und damit Schäden an der Vegetation zu vermeiden. Die Veranstaltung zog mehrere Dutzend Jäger an, die sich bereits frühmorgens an der Grillhütte am Schifferstadter Mittellacheweiher versammelten, um an diesem wichtigen Ereignis teilzunehmen, wie die RHEINPFALZ berichtete.
Drückjagd als notwendiger Waldschutz
Die Drückjagd ist nicht nur eine Tradition, sondern spielt auch eine zentrale Rolle im Wildmanagement. Insbesondere im Winter, wenn die Nahrungsaufnahme der Rehe stark eingeschränkt ist, konzentriert sich das Wild in den Wäldern, was zu einem Anstieg der Populationsdichte führt. Laut der Deutschen Wildtier Stiftung benötigt ein 20 Kilogramm schweres Reh täglich zwischen zwei und vier Kilogramm Grünmasse, was die Erdung des Rehbocks bei Nahrungsengpässen besonders herausfordernd macht. Dies führt unweigerlich zu einem erhöhten Verbiss an jungen Trieben, was den Wald nachhaltig schädigen kann, so die Ausführungen auf PIRSCH.
Frühzeitige und gezielte Jagden sind daher eine wertvolle Strategie, um den Verbiss auf ein Minimum zu reduzieren und die Gesundheit der Wälder zu sichern. Schnee, der üblicherweise erst im Januar fällt, verstärkt die Problematik, da Rehe bei winterlichen Verhältnissen weniger fressen und somit mehr Knospen schädigen, bevor sie erlegt werden. Daher ist es wichtig, die Abschusspläne rechtzeitig umzusetzen. Mit dem erfolgreichen Verlauf der Drückjagd am Samstag wurde nicht nur zur Regulierung der Wildpopulation beigetragen, sondern auch ein Beitrag zum langfristigen Schutz der Waldbestände geleistet.
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