Hannover (ots)
Der Sieg Donald Trumps markiert einen dramatischen Wendepunkt in der weltweiten Entwicklungspolitik! Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), warnt, dass Organisationen, die sich für sexuelle und reproduktive Gesundheit einsetzen, mit einem schockierenden Verlust von mindestens 66 Milliarden US-Dollar rechnen müssen. Trump plant, die gefürchtete Global Gag Rule zurückzubringen, die keinerlei Unterstützung für Organisationen erlaubt, die über sichere Schwangerschaftsabbrüche informieren. Doch das ist noch nicht alles! Bereits jetzt wird davon ausgegangen, dass diese Regelung im Rahmen des „Project 2025“ der Heritage Foundation auch auf die gesamte humanitäre Hilfe ausgeweitet wird.
Die Folgen sind verheerend – nicht nur für Australien, sondern für die ganze Welt! Kreutzberg hebt hervor, dass auch multinationale Organisationen wie die WHO und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), die entscheidend von Deutschland unterstützt werden, betroffen sein werden. Deutschland, der zweitgrößte Geber von öffentlichen Mitteln für Entwicklungsleistungen nach den USA, steht nun unter Druck. Langsame Reaktionen könnten katastrophale Folgen für die medizinische Grundversorgung in vielen Regionen zur Folge haben. Kreutzberg fordert vehement, dass Deutschland gemeinsam mit Partnerländern sofortige Maßnahmen ergreift und Kompensationsfonds zur Absicherung dieser Programme schafft.
Dringender Appell zur Unterstützung
„Die aktuelle deutsche Regierungskrise darf nicht zur Stagnation führen“, warnt Kreutzberg eindringlich! Die Auswirkungen könnten verheerend sein, vor allem für Frauen und Mädchen. Schon während Trumps erster Amtszeit hat sich die Zahl unsicherer Schwangerschaftsabbrüche in Subsahara-Afrika fast verdoppelt, während die Verwendung moderner Verhütungsmittel stark zurückging. „Die Gesundheit von Müttern, AIDS-Therapien und die Bekämpfung zukünftiger Pandemien stehen auf der Kippe“, betont der DSW-Geschäftsführer.
Die Ampelkoalition hatte als erste Regierung sexuelle und reproduktive Gesundheit in ihr Programm aufgenommen. Kreutzberg mahnt: „Das Ende dieser Koalition darf nicht das Ende einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik bedeuten – jetzt ist es wichtiger denn je!“