Ein akuter Diphtheriefall hat in Deutschland für Aufruhr gesorgt! Ein zehnjähriger Junge aus dem Havelland, der nicht geimpft ist und eine Berliner Waldorfschule besucht, wurde ins Klinikum für Kinder- und Jugendmedizin in Potsdam eingeliefert. Mit dem Verdacht auf respiratorische Diphtherie, der durch Laboruntersuchungen bestätigt wurde, zeigt sich, wie gefährlich die Rückkehr von Kinderkrankheiten ist, die viele für besiegt halten.
Das Drama nahm seinen Lauf, als durch das Gesundheitsamt ein weiterer Diphtheriefall im nahen Umfeld des Jungen entdeckt wurde. Diese Person war geimpft und hatte nur einen milden Verlauf. Doch die Besorgnis ist groß! Bernhard Kosak, der Leiter der Kinder-Notfallmedizin, warnt eindringlich: „Viele glauben, Ärzte könnten solche Krankheiten heutzutage behandeln, doch das ist eine gefährliche Illusion!“ Gerade für Meningokokken, Pneumokokken und viele andere Krankheiten sei die Behandlung stark eingeschränkt. Schwere Folgeschäden sind nicht ausgeschlossen!
Impfaufruf und Debatte um Impfpflicht
Das Brandenburger Gesundheitsministerium schlägt Alarm und ruft zur Impfung auf! Die Sechsfachimpfung ist bei Babys etabliert und bietet einen umfangreichen Schutz. Experten betonen, dass die Durchimpfungsrate in Deutschland gut ist, dennoch bleibt das Risiko eines Ausbruchs, besonders in Klassen mit einer hohen Anzahl ungeimpfter Kinder. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, sagt, eine Impfpflicht sei derzeit nicht sinnvoll, da die Bedrohungslage niedrig sei.
Doch die Aufregung ist noch nicht vorbei! Kosak kritisiert die bestehenden Regelungen: „Eine Impfpflicht klappt nicht, das wurde in der DDR durchgesetzt, aber dies ist heute nicht mehr möglich.“ Die Diphtherie, einst als „Würgeengel der Kinder“ gefürchtet, macht nun wieder von sich reden, wie auch die steigenden Fallzahlen in letzter Zeit zeigen. Die Ständige Impfkommission rät dringend zur Diphtherieimpfung, und das nicht ohne Grund!
