In einem spannenden Wettlauf um die Gesundheit, haben die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine hitzige Debatte entfacht – aber nicht über die Wirksamkeit des Abwassermonitorings! Während beide Politiker die Erfolge des Monitorings in der Corona-Pandemie loben, gibt es einen entscheidenden Streitpunkt: das Geld! Wer zahlt, wenn die staatliche Unterstützung ausläuft?
Im Oktober 2022 wurde das Abwassermonitoring, ein entscheidendes Instrument zur Bestimmung der Viruslast im Abwasser, in das Infektionsschutzgesetz aufgenommen. Der Bund stellte anfänglich 30 Millionen Euro bereit, doch diese Finanzierung endet bald. Lauterbach bleibt hart: „Es wäre nicht richtig, wenn der Bund Aufgaben der Kommunen stetig weiterfinanzieren würde.“ Die Gemeinden müssen sich also auf eine finanzielle Lücke einstellen, die der Bund nicht schließen will.
Bayern springt in die Bresche
Doch Bayern hat vorgesorgt! Gerlach hat bereits im Juli beschlossen, die Finanzierung aus bayerischen Mitteln fortzuführen, falls der Bund ausfällt. „Das kann aber nur eine Ausnahme sein“, warnt sie. Für das Monitoring werden Proben an 30 Standorten im Freistaat entnommen und auf gefährliche Krankheitserreger untersucht. Dies ermöglicht frühzeitige Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung. „Das Monitoring gehört zu den kleinsten Sorgen der Kommunen“, so Lauterbach.
Das bayerische Netzwerk deckt etwa 30 Prozent der Bevölkerung ab und plant, die Überwachung auf weitere Erreger wie Influenza A und B auszudehnen. Während die aktuellen Trends eine fallende Viruslast zeigen, bleibt die Frage, wie lange die Finanzierung des Monitorings in Bayern gesichert ist. Ab 2027 wird eine EU-Richtlinie in Kraft treten, die alle Mitgliedstaaten zum Abwassermonitoring verpflichtet. Die Zukunft des Monitorings in Deutschland bleibt spannend!