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„Bewegung als Schlüssel: Krebsrisiko senken in der Krebspräventionswoche 2024“

In der Nationalen Krebspräventionswoche 2024, die vom 9. bis 15. September in Deutschland stattfindet, setzen die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebsgesellschaft unter dem Motto "Gemeinsam bewegen - Krebsrisiko senken" auf Aufklärung über den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der Senkung des Krebsrisikos, um die Bevölkerung zu regelmäßiger Bewegung zu motivieren und somit das individuelle Erkrankungsrisiko zu reduzieren.

Berlin/Bonn/Heidelberg (ots)

In Deutschland ist Bewegung ein seltenes Gut. Diese offensichtliche Tatsache hat weitreichende Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung. Schätzungen zeigen, dass etwa sechs Prozent aller neuen Krebsfälle in Deutschland direkt auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind. Die kommende Nationale Krebspräventionswoche, die vom 9. bis 15. September stattfindet, wird von der Deutschen Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebsgesellschaft organisiert. Diese Initiative hat das Ziel, die Öffentlichkeit über den direkten Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Risiko, an Krebs zu erkranken, aufzuklären.

Überall wird betont, dass eine regelmäßige Bewegung die Einzelnen vor ernsthaften Erkrankungen schützen kann. Studien belegen, dass die Gefahr an häufigen Krebsarten wie Brust- und Darmkrebs durch körperliche Aktivität um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden kann. Auch zeigen neuere Daten, dass die positive Einflussnahme von Sport sich über ein breites Spektrum an weiteren Krebserkrankungen erstreckt, darunter Blasen- und Nierenkrebs sowie Magen- und Speiseröhrenkrebs.

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Stimmen der Verantwortlichen

Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, äußerte sich zu den gesundheitlichen Vorteilen regelmäßiger Bewegung: „Wandern, Spazierengehen, Schwimmen – es ist so einfach, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Familiäre sportliche Betätigung reduziert signifikant das Krebsrisiko.“ Auch sie hob die Bedeutung von Schulsport hervor und forderte eine verstärkte Integration von Bewegungsangeboten in den Schulalltag. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln.

Außerdem betonte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach die drängende Notwendigkeit, Bewegungsmangel als ein gesellschaftliches Problem zu erkennen und an gezielten Lösungen zu arbeiten. Laut ihm sollte die Politik aktiv Maßnahmen zur Förderung von Bewegung konsultieren. Er verwies auch auf bereits erzielte Fortschritte, wie den Bewegungsgipfel und die Initiativen am „Runden Tisch Bewegung und Gesundheit“.

Um einen umfassenden Eindruck von der Wichtigkeit der Bewegung zu vermitteln, führte Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums, an, dass selbst alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen erhebliche gesundheitsfördernde Effekte haben können. Er meinte: „Jede auch noch so kurze Bewegungseinheit ist besser als gar keine Bewegung.“ Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 150 bis 300 Minuten moderate Bewegung pro Woche. Leider erfüllen nur etwa ein Drittel der Frauen und die Hälfte der Männer diese Empfehlung.

Aktive Plattformen und Initiativen

Im Rahmen der Nationalen Krebspräventionswoche wird auch eine Social-Media-Kampagne unter dem Motto „Willst du mit mir gehen?“ ins Leben gerufen. Mit dieser Kampagne sollen Menschen motiviert werden, gemeinsame Bewegungsaktivitäten zu unternehmen und ihre Erfahrungen mit der breiten Öffentlichkeit zu teilen. Unter dem Hashtag #MitMirGehen können die Teilnehmer ihre Erlebnisse auf Plattformen wie Instagram, Facebook, X oder LinkedIn veröffentlichen.

Des Weiteren ist es wichtig zu wissen, dass auch Krebspatient*innen von regelmäßiger Bewegung profitieren können. Laut Prof. Dr. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, kann gezielte sportliche Betätigung die Lebensqualität während und nach der Behandlung erheblich steigern. Er empfahl, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche anzustreben.

Diese gemeinsame Initiative der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Deutschen Krebsgesellschaft hat ein klares Ziel: Krebs soll gar nicht erst entstehen. Die jährliche Krebspräventionswoche widmet sich einem spezifischen Lebensstilfaktor, der das Krebsrisiko beeinflusst, um das Bewusstsein für präventive Maßnahmen zu schärfen.

Weitere Informationen stehen auf den Webseiten der beteiligten Organisationen zur Verfügung, die die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit von Bewegung und Prävention aufklären möchten. Gemeinsam sollen alle Altersgruppen für das Thema sensibilisiert werden und die Freude an körperlicher Aktivität neu entdecken. Es ist nie zu spät, aktiv zu werden!

– NAG

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