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Bargeld in Deutschland: Ein unverzichtbares Zahlungsmittel für alle

Vertreter des SoVD, der Deutschen Bundesbank und weiterer Organisationen in Berlin fordern, dass Bargeld als essentielles Zahlungsmittel erhalten bleibt, um soziale Inklusion und Unabhängigkeit in der Gesellschaft zu garantieren, trotz des zunehmenden Trends zum kontaktlosen Bezahlen.

Berlin (ots)

In Deutschland ist Bargeld nach wie vor eine weit verbreitete Zahlungsmethode. Trotz des zunehmenden Trends hin zu digitalen und kontaktlosen Zahlungsmöglichkeiten, der durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde, zeigen Statistiken der Bundesbank, dass Bargeld 51 Prozent aller Einkäufe dominiert. Dieses Zahlungsverhalten spricht für die tief verwurzelte Vorliebe der Deutschen für Bargeld und die damit verbundenen Vorteile, die über die bloße Funktion des Geldes hinausgehen.

Die Bedeutung von Bargeld ist nicht nur auf ökonomische Aspekte beschränkt; es dient auch als ein inklusives Zahlungsmittel, das verschiedenen sozialen Funktionen gerecht wird. Aus diesem Grund haben sich mehrere Organisationen, darunter der Sozialverband Deutschland (SoVD), die Deutsche Bundesbank und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, zusammengetan und ein Dokument erstellt, das die essenzielle Rolle des Bargelds in der Gesellschaft hervorhebt.

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Bargeld im sozialen Kontext

Michaela Engelmeier, die Vorstandsvorsitzende des SoVD, betont die Unverzichtbarkeit von Bargeld im Alltag vieler Menschen. „Bargeld bietet Unabhängigkeit von technischen Systemen sowie von Zahlungsanbietern und Bonitätsprüfungen bei der Schufa“, erläutert Engelmeier. Diese Unabhängigkeit ist in der heutigen digitalisierten Welt von entscheidender Bedeutung, insbesondere für Menschen, die möglicherweise nicht über Bankkonten oder Kreditkarten verfügen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Schutz vor digitalen Betrugsversuchen. Bargeld hilft den Menschen, einen klaren Überblick über ihre Ausgaben zu behalten, da es greifbar ist und nicht in virtuellen Konten verschwindet. Engelmeier hebt zudem hervor, dass bargeldlose Zahlungsmethoden oft für Menschen in prekären finanziellen Lagen problematisch sind, da sie nicht über die erforderlichen technischen Mittel verfügen.

  • Bargeld ist unkompliziert und ermöglicht Transaktionen ohne zusätzliche Gebühren.
  • Bei sozialen Veranstaltungen, wie Flohmärkten oder Kuchenverkäufen, bleibt Bargeld das bevorzugte Zahlungsmittel.
  • Bargeldspenden sind für obdachlose Menschen von entscheidender Bedeutung.

Engelmeier fordert die Politik auf, die Bedeutung des Bargelds zu erkennen und dessen Fortbestand zu unterstützen: „Bargeld muss als Zahlungsmittel erhalten bleiben. Es ist ein unverzichtbares Mittel der sozialen Inklusion und schützt viele Menschen vor finanziellen Risiken.“ Die Politiker werden dazu ermutigt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Nutzung von Bargeld auch in Zukunft sicherstellen.

Der gesellschaftliche Wert von Bargeld

Bargeld hat nicht nur einen ökonomischen Wert; es ist ein Symbol des sozialen Zusammenhalts. Bei nicht-kommerziellen Angeboten, insbesondere in benachteiligten Stadtteilen, bleibt Bargeld häufig das Zahlungsmittel der Wahl, da es sowohl unkompliziert ist als auch keine finanziellen Hürden aufwirft. Diese Aspekte sind entscheidend, um Menschen den Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen zu ermöglichen.

Einige Menschen sehen Bargeld als veraltet an und bevorzugen die Bequemlichkeit digitaler Zahlungen. Doch ein Rückgang der Barzahlung könnte weitreichende Konsequenzen haben. Engelmeier und die unterstützenden Organisationen stellen den Wert des Bargelds als integratives Werkzeug für gesellschaftliche Belange in den Mittelpunkt. Das Bargeld ist nicht nur ein Zahlungsmittel, sondern auch eine wichtige Ressource für soziale Interaktionen und die Entwicklung von Gemeinschaften.

Die Schaffung eines Rahmens, der sowohl die Nutzung von Bargeld als auch die Sicherheit von digitalen Zahlungsmethoden berücksichtigt, könnte der Schlüssel sein, um diese beiden Welten miteinander zu verbinden und die Bedürfnisse aller Bürger zu erfüllen. So bleibt Bargeld weiterhin ein wichtiges Instrument zur Wahrung der finanziellen Autonomie und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts.

Die Rolle von Bargeld in der deutschen Gesellschaft

Bargeld spielt eine entscheidende Rolle im täglichen Leben der Deutschen. Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2021 gibt es in Deutschland über 100 Millionen Geldscheine und etwa 20 Milliarden Münzen im Umlauf. Trotz des Anstiegs von digitalen Zahlungsmethoden bleibt Bargeld das meistgenutzte Zahlungsmittel. Insbesondere bei kleinen Transaktionen bevorzugen viele Menschen weiterhin Barzahlungen, was auf ein starkes Vertrauen in physisches Geld hinweist.

Diese Präferenz wird auch durch die Vorstellung gestützt, dass Bargeld mehr Kontrolle über die Finanzen ermöglicht. Menschen empfinden physisches Geld oft als greifbarer, was ihnen hilft, ihre Ausgaben besser zu überblicken. Diese Tendenz zu Barzahlungen hat eine lange Tradition in Deutschland, wo Bargeld als sicherer und anonymer Weg der Transaktion betrachtet wird.

Einbindung von Bargeld in sozialen Kontexten

Bargeld ist unverzichtbar für zahlreiche soziale Interaktionen und gesellschaftliche Beiträge. Bei Flohmärkten, Kirchenveranstaltungen oder sozialen Projekten wird Bargeld häufig eingesetzt, da es einfach und ohne Gebühren verwendet werden kann. Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind, wie z.B. Tafeln oder Obdachlosenheime, profitieren ebenfalls erheblich von Bargeldspenden. Diese Spenden sind oftmals eine wichtige finanzielle Unterstützung für Bedürftige.

Die Bedeutung von Bargeld geht über das bloße Bezahlen hinaus; es schafft auch Raum für sozialen Austausch und Begegnungen. In ländlichen Gebieten, wo die Anbindung an digitale Zahlungsmethoden oft eingeschränkt ist, bleibt Bargeld ein zentrales Element im Alltag. Die Politiker werden aufgefordert, nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale Dimension des Bargelds zu würdigen und entsprechende Maßnahmen zum Erhalt zu ergreifen.

Aktuelle Statistiken zur Nutzung von Bargeld

Die Nutzung von Bargeld ist nach wie vor hoch, trotz der zunehmenden Verbreitung digitaler Zahlungsmethoden. Eine Umfrage aus dem Jahr 2023 zeigt, dass 55 % der deutschen Verbraucher bei täglichen Kleinbeträgen Bargeld verwenden. Diese Zahl belegt die anhaltende Relevanz des Bargelds, selbst in einer zunehmend digitalisierten Welt.

Zusätzlich belegen Daten des Statistischen Bundesamtes, dass mehr als 40 % der Deutschen regelmäßig Bargeld bei Einkäufen über 20 Euro verwenden. Dies zeigt, dass Bargeld auch in höheren Preiskategorien weiterhin eine bedeutende Rolle spielt.

Diese Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit, die Bargeldnutzung weiterhin zu fördern und sicherzustellen, dass alle Bevölkerungsschichten Zugang zu diesem Zahlungsmittel haben. Laut der Bundesbank ist es essentiell, ein diversifiziertes Zahlungssystem anzubieten, das den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bürger gerecht wird.

Weitere Informationen zur Rolle von Bargeld in der deutschen Wirtschaft finden Sie auf der Webseite der Deutschen Bundesbank.

– NAG

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