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In den letzten fünf Wochen haben die Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS über die Bildung einer Austro-Ampelregierung Fortschritte gemacht, jedoch bleibt das größte Hindernis das massive Budgetloch von bis zu 24 Milliarden Euro. Diese Situation hat zu einem intensiven Verhandlungsprozess geführt, der medial bereits als "Mammutaufgabe" bezeichnet wird. Wie Heute berichtete, wurde am Freitag vor dem Heiligen Abend ein Durchbruch erzielt, bei dem eine Einigung über ein Doppelbudget für 2025 und 2026 erzielt werden konnte. Dennoch fehlen konkrete Maßnahmen, die dringend benötigt werden, um die Auflagen der EU-Kommission zu erfüllen. Die Druckmittel steigen, denn am 21. Jänner steht eine entscheidende Abstimmung über ein mögliches Defizitverfahren an, was die Dringlichkeit für die Koalitionspartner erhöht.
Leuchttürme und Reformen im Fokus
Ein zentrales Thema der Verhandlungen sind die sogenannten "Leuchttürme", ein Konzept, das von den NEOS eingebracht wurde. Diese sollen die großen Reformen der nächsten Regierung symbolisieren und dabei helfen, Österreichs Herausforderungen anzugehen. Beate Meinl-Reisinger, die NEOS-Chefin, betonte, dass es nicht nur um die Verhinderung von Negativentwicklungen gehe, sondern um substanzielle Verbesserungen für die Zukunft. Die Leuchttürme sollen wichtige Bereiche abdecken, wie Bildung, Gesundheit und Sicherheit, mit spezifischen Zielen für Reformen, wie beispielsweise einer Reduktion der Wartezeiten bei Arztterminen oder neuen Regelungen zur Kopfbedeckung in Schulen.
SPÖ-Chef Andreas Babler und Bundeskanzler Karl Nehammer haben sich optimistisch über die Dynamik der Verhandlungen geäußert, wie oe24 berichtete. Trotz der Herausforderungen der Budgetkonsolidierung sind die Parteien entschlossen, weiter an einer stabilen Regierung zu arbeiten. Eine konkrete Einigung soll noch in diesem Jahr erzielt werden, um den wachsenden Druck sowohl von der EU als auch von der Industrie zu adressieren.
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