
Arabische Führer werden am Freitag in Saudi-Arabien zu einem ersten Treffen zusammenkommen, um auf den Plan von US-Präsident Donald Trump zu reagieren, der vorsieht, dass die USA das Eigentum an Gaza übernehmen, die palästinensische Bevölkerung vertreiben und das Gebiet in eine "Riviera" im Nahen Osten verwandeln. Dieses Treffen wird unter Teilnahme von Ägypten, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Katar und anderen Golfstaaten abgehalten und findet kurz vor dem größeren Arabischen Gipfel am 4. März statt.
Hintergrund des Treffens
Ursprünglich als "Notfallgipfel" von Ägypten Anfang Februar angekündigt, findet diese Versammlung fünf Wochen nach der ersten Bekanntgabe von Trumps Plan statt. Dies verdeutlicht den innerarabischen Streit über eine einheitliche Vorgehensweise in dieser kritischen Angelegenheit.
Details des arabischen Plans
In einem Bericht der ägyptischen Staatszeitung Al Ahram Weekly wurde erwähnt, dass Kairo einen 10- bis 20-Jahres-Plan zur Wiederaufbau von Gaza mit Mitteln aus den Golfstaaten vorschlägt. Dabei soll Hamas von der Regierung des Enklaves ausgeschlossen werden, während die 2,1 Millionen palästinensischen Bewohner bleiben dürfen.
Ägyptens Plan und internationale Unterstützung
Der Premierminister Ägyptens, Mostafa Madbouly, erklärte kürzlich, dass sein Land Gaza innerhalb von drei Jahren in einen besseren Zustand als zuvor bringen könnte, ohne zu konkretisieren, wie dies geschehen soll. Laut Schätzungen des Weltbank, der Europäischen Union und der Vereinten Nationen würde bereits die Rückkehr grundlegender Dienstleistungen, wie Gesundheit und Bildung, sowie der Abtransport von Trümmern, drei Jahre in Anspruch nehmen. Der vollständige Wiederaufbau der verwüsteten Region könnte zehn Jahre dauern und über 50 Milliarden Dollar kosten.
Finanzierung des Wiederaufbaus
Das ägyptische Finanzministerium und Immobilienentwickler in Ägypten sind daran interessiert, im Wiederaufbauprozess eine Rolle zu spielen, was mit Milliardenverträgen verbunden sein könnte. Madbouly betonte, dass Ägypten Erfahrung im Wiederaufbau hat und diese erfolgreich umsetzen kann.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Trotz des dringenden Bedarfs der arabischen Staaten, Trump ein überzeugendes Gegenangebot zu unterbreiten, könnte der Wiederaufbau von Gaza eine "lange und komplexe" Reise werden. Die Herausforderungen in Bezug auf Governance und Finanzierung erfordern internationale Unterstützung, und ein fragiler Waffenstillstand könnte die Bemühungen gefährden.
Reaktionen aus der Region
Die Palästinensische Autorität (PA) erklärte sich bereit, Gaza nach dem Krieg zu regieren, was jedoch von Netanyahu mehrfach zurückgewiesen wurde. Hamas hat unterschiedliche Signale bezüglich ihrer Rolle in Gaza gesendet und gewarnt, dass sie jeden, der den Platz Israels einnimmt, entsprechend behandeln wird.
Ägyptens staatlich unterstützte Nachrichtenseite Al Qahera News berichtete, dass Ägypten an einem temporären Gremium zur Überwachung des Wiederaufbaus von Gaza arbeite. Qatar erklärte, dass die Palästinenser selbst entscheiden sollten, wer sie in Zukunft regiert. Die VAE hat signalisiert, dass sie bereit wären, nach dem Krieg in Gaza eine Rolle zu spielen, vorausgesetzt, es gibt ein neues Engagement der PA und Israel für einen zukünftigen palästinensischen Staat.
Insgesamt bleibt die Situation komplex und erfordert diplomatische Geschicklichkeit und Zusammenarbeit in der Region, um eine nachhaltige Lösung zu finden.
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