Der neueste Trend in der Ernährung kommt direkt aus der Vergangenheit: Alte Getreidesorten stehen im Fokus diverser Fortbildungsmaßnahmen für Ernährungsfachkräfte in Bayern. Am 5. Dezember 2024 fand im Regierungsbezirk Oberfranken eine spannende Veranstaltung statt, die von der KErn, dem Kompetenzzentrum für Ernährung, organisiert wurde. Vierzehn engagierte Ernährungsfachfrauen nahmen an dieser Fortbildung teil, die unter dem Motto „Alte Getreideschätze – Ursprünglich. Genussreich. Kostbar.“ stand. Während des Events erfuhren die Teilnehmerinnen viel über Urgetreidearten wie Einkorn, Emmer und Dinkel, die im Unterschied zu modernen Sorten in ihrer natürlichen Form züchterisch erhalten blieben und eine spannende Vielfalt in der Ernährung bieten. Die Fortbildung umfasste sowohl theoretische Teile als auch praktische Kochsessions, bei denen unter der Anleitung von Julia Weichlein und Marcel Lorz köstliche Gerichte zubereitet wurden, darunter ein Emmer-Gemüse-Auflauf und ein Rote Bete-Gerstenrisotto. Die Begeisterung für die alten Getreidesorten war bei allen Beteiligten spürbar, wie Wiesentbote berichtet.
Wichtige Erkenntnisse und praktische Anwendungen
Die Nachfrage nach alten Getreidesorten und deren Bedeutung für die Gesundheit und ökologische Landwirtschaft nimmt zu. Ein weiteres Seminar am AELF Karlstadt bezog sich ebenfalls auf die Herstellung und Verarbeitung von Sorten wie Emmer, Einkorn und Kamut, die durch ihre ernährungsphysiologischen Vorteile und ihre besondere Vielfalt bestechen. Ernährungsreferentinnen erhielten hier praxisnahe Anleitungen, um das Wissen um die gesunde und schmackhafte Anwendung dieser Sorten zu vertiefen und zu vermitteln. In Workshops wurde eine Vielzahl von Rezepten aus alten Getreidesorten ausprobiert, wobei die Teilnehmerinnen die kulinarischen Möglichkeiten dieser Zutaten erlebten. Laut Beyond Surface zeigen Rückmeldungen der Teilnehmerinnen, dass dieses Wissen nicht nur gesund ist, sondern auch zu einzigartigen Geschmackserlebnissen führt. Der Trend hin zu alten Sorten unterstützt auch die genetische Vielfalt und stärkt die regionale Landwirtschaft, was gerade in Zeiten globaler Herausforderungen an Bedeutung gewinnt.
Die Fortbildungen zu alten Getreidesorten sind somit nicht nur hilfreich für die berufliche Weiterbildung von Ernährungsfachkräften, sondern tragen entscheidend zur Wiederentdeckung und Förderung dieser wertvollen, traditionsreichen Lebensmittel bei. Indem sie den Teilnehmerinnen die Möglichkeit geben, alte Sorten in ihren Küchen zu nutzen, können diese dazu beitragen, die Ernährung abwechslungsreicher und gesünder zu gestalten.
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