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Alarmierende PFAS-Belastung im Blut: BUND fordert EU-Verbot!

Alarmierende BUND-Tests zeigen: PFAS vergiften unser Blut – eine Petition an Gesundheitsminister Lauterbach fordert jetzt ein EU-weites Verbot der gefürchteten Ewigkeitschemikalien, um Mensch und Umwelt zu schützen!

In einem alarmierenden Schritt haben Tests des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ergeben, dass in den Blutproben ihrer Mitglieder Spuren der sogenannten Ewigkeitschemikalien PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) gefunden wurden. Diese Chemikalien sind nicht nur wegen ihrer Persistenz in der Umwelt bekannt, sondern da auch gesundheitliche Risiken bestehen, die jetzt erstmals direkt in den Blutwerten der Testpersonen nachgewiesen wurden. Die Untersuchung ergab, dass bei allen getesteten Personen verschiedene PFAS-Chemikalien in bedenklichen Konzentrationen nachgewiesen werden konnten.

Die Resultate zeigen, dass PFAS nicht nur im Wasser und in der Luft, sondern auch in menschlichem Blut weit verbreitet sind. Besonders besorgniserregend ist, dass bei einigen der getesteten Personen die Konzentrationen so hoch waren, dass mögliche gesundheitliche Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können. In Anbetracht dieser Ergebnisse hat der BUND begonnen, eine Petition an den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu richten, in der sie ein EU-weites Verbot dieser Chemikalien fordern.

Persistent und gefährlich

Der BUND warnt vor dem schleichenden Eindringen dieser Stoffe in unseren Alltag. PFAS sind in zahlreichen Produkten enthalten, von Lebensmittelverpackungen über Kosmetik bis hin zu Outdoor-Kleidung. Olaf Bandt, der Vorsitzende des BUND, beschreibt die Situation eindringlich: „PFAS sind im Regen, in der Arktis, auf Bergen und im Boden zu finden. Es ist alarmierend, dass selbst Kinder kaum noch ohne PFAS im Blut geboren werden.“ Diese Chemikalien sind bekannt für ihre extremen Breiten und ihrer Fähigkeit zur Bioakkumulation, was bedeutet, dass sie sich in Organismen anreichern und nicht abgebaut werden.

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Die gesundheitlichen Folgen sind schwerwiegend: Studien haben gezeigt, dass PFAS bereits in niedrigen Konzentrationen das Immunsystem, die Schilddrüsenfunktion und potenziell sogar die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Dazu kommt, dass die derzeitigen chemikalienrechtlichen Regulierungen nur eine kleine Auswahl der über 10.000 bekannten PFAS-Chemikalien abdecken. So sind lediglich 20 dieser Stoffe reguliert – eine Tatsache, die die Dringlichkeit der BUND-Petition unterstreicht.

Die Ergebnisse dieser Blutuntersuchungen sind schockierend, und die BUND-Testergebnisse stimmen überein mit vorherigen Studien, die zeigen, dass nahezu jeder Mensch PFAS im Blut hat. Bei den Tests konnten sechs verschiedene PFAS-Chemikalien nachgewiesen werden, darunter unter anderem die, die besonders häufig in der Industrie verwendet werden, wie PFOA, PFNA und PFOS. Selbst PFOS, das seit 2010 in der EU verboten ist, fand sich in alarmierenden Konzentrationen von teilweise bis zu 15 ng/mL im Blut. Diese Werte überschreiten die empfohlenen Grenzwerte, was Zweifel an der Effektivität bestehender Regulierungen aufwirft.

„Wir sehen bislang nur die Spitze des Eisbergs“, meint Bandt und fordert eine umfassende regulatorische Strategie, um die gesamte Gruppe von PFAS zu kontrollieren. Dies sei die einzige Möglichkeit, die Bevölkerung und die Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen zu schützen. Ein noch bestehendes großes Problem ist die mangelnde Forschung zu den Langzeitfolgen vieler PFAS, wo derzeit nur eine geringe Aufklärung über potenzielle Risiken besteht.

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Der BUND ruft eindringlich dazu auf, das Vorsorgeprinzip der EU ernst zu nehmen und ein Verbot für die gesamte Stoffgruppe der PFAS zu erlassen, mit Ausnahme von unerlässlichen Anwendungen, wie etwa in der Medizin. „Wir müssen verhindern, dass unsere Kinder und zukünftigen Generationen in einer mit PFAS belasteten Umwelt aufwachsen“, so Bandt weiter und appelliert an die Bundesregierung, Verantwortung zu übernehmen. Ein Verbot sei nicht nur wünschenswert, sondern dringend erforderlich.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.

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