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Helgard Quasthoff, 68 Jahre alt, hat sich nach einem Jahr im Ruhestand entschieden, aktiv zu bleiben und hat einen Teilzeitjob in der Stadtverwaltung von Blankenburg angenommen. Obwohl sie bereits im Ruhestand war, suchte sie einen Job, der ihr Spaß macht, und begann vor eineinhalb Jahren in der Stadtverwaltung zu arbeiten. Zunächst war sie in der Finanzbuchhaltung tätig, mittlerweile bearbeitet sie kommunale Steuern. Quasthoff arbeitet drei Tage pro Woche und kommt auf insgesamt 20 Stunden Teilzeit. Die Arbeit empfindet sie als sehr erfüllend und sinnvoll.
Das Programm zur Jobvermittlung für Senioren, genannt "Jobvermittlungsoffensive Generation60+", verläuft jedoch schleppend. In den letzten zwei Jahren gab es mit nur mehr als 100 Anfragen wenig Resonanz. Die meisten Anfragen stammen von älteren Menschen selbst, während nur wenige von Arbeitgebern kommen. Yvette Grön, eine Hörakustikerin aus Halberstadt, hat zwar Bedarf an Arbeitskräften, jedoch scheitern die Vermittlungen häufig an mangelnder Flexibilität. Viele senioren Arbeitnehmer möchten nur stundenweise arbeiten, da sie oft Hobbys oder Enkelkinder betreuen müssen, was in den Betriebsabläufen vieler Unternehmen nicht möglich ist.
Die Bedeutung von Teilzeitarbeit für Senioren
Die Initiative zur Wiedereingliederung von Senioren in den Arbeitsmarkt ist zeitgemäß. Wie ask-albert.com berichtet, suchen viele Senioren über 60 nach Möglichkeiten, aktiv zu bleiben und zusätzliches Einkommen zu erzielen. Teilzeitarbeit ermöglicht es ihnen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten einzusetzen, ohne Vollzeitverpflichtungen eingehen zu müssen. Soziale Interaktionen am Arbeitsplatz verbessern nicht nur die Lebensqualität, sondern fördern auch die geistige Gesundheit.
Die Flexibilität der Arbeitszeiten kommt vielen Senioren zugute, die familiäre oder persönliche Verpflichtungen haben. Teilzeitarbeit kann darüber hinaus helfen, die Rente aufzubessern und den Lebensstandard zu halten oder sogar zu verbessern. Beliebte Bereiche, in denen Senioren arbeiten können, sind unter anderem der Einzelhandel, der Bildungssektor sowie Büro- und Verwaltungsarbeit.
KoBa-Harz-Sprecherin Anita Denecke betont, dass es notwendig ist, die Interessen von Senioren und Arbeitgebern besser in Einklang zu bringen. Auch Landrat Thomas Balcerowski sieht ältere Menschen als wertvolle Reserve für den Arbeitsmarkt und hebt die Wichtigkeit einer Kommunikations- und Vermittlungsplattform hervor. Quasthoff plant, nach einem Jahr möglicherweise kleinere Aufgaben im Tierschutz oder Umweltschutz zu übernehmen, wobei die "Jobvermittlungsoffensive Generation60+" Unterstützung bieten könnte.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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