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Ärztebericht 2025: Neue Strategien für eine gesunde Zukunft in Österreich

Am 10. April 2025 präsentierte der Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Johannes Steinhart, den neuen ÖÄK-Jahresbericht. Dieser 75-seitige Bericht zeigt die Leistungen der österreichischen Ärztinnen und Ärzte sowie ihrer Standesvertretung auf. Steinhart übergab den Jahresbericht feierlich an Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig und verweist auf ein umfassendes „Regierungsprogramm“, das Empfehlungen für die neue Bundesregierung enthält.

Der Jahresbericht beleuchtet zentrale Themen wie die optimale Patientenversorgung, die ärztlichen Tätigkeitsfelder sowie die Bedeutung des Arztberufs als freien Beruf. Zudem werden moderne und altersgerechte Arbeitsbedingungen sowie Aspekte der Ausbildung und Finanzierungsfragen angesprochen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung, insbesondere der Telemedizin und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), die zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen sollen.

Zuwachs an Fortbildungsangeboten

Ein ermutigendes Ergebnis des Berichts sind die 31.383 approbierten Fortbildungen im DFP-Programm, was einem Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ärztinnen und Ärzte haben demnach Zugang zu umfangreichen Fortbildungsangeboten, die ihre berufliche Qualifikation fördern.

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Steinhart hob außerdem die erfolgreichen Enqueten 2024 hervor, darunter die Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Mutter-Kind-Passes. Die Vorarbeiten zur Implementierung des neuen Facharztes für Allgemeinmedizin und Familienmedizin zeigen die fortschrittliche Entwicklung im Gesundheitswesen.

Digitale Gesundheitsversorgung im Fokus

Ein weiterer bedeutender Aspekt, der im Kontext der Digitalisierung zu erwähnen ist, ist die „eHealth-Strategie Österreich“. Diese wurde am 10. Juli 2024 vorgestellt und zielt darauf ab, den Zugang zum Gesundheitssystem und zu Gesundheitsdaten für alle Bürger:innen bis 2030 zu verbessern. Unter den acht definierten strategischen Zielen sind telemedizinische Angebote sowie digitale Gesundheitsapps, die im kommenden Jahr insbesondere für chronische Erkrankungen entwickelt werden sollen.

Ein Pilotprojekt für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa), das 2025 startet, wird Apps hervorbringen, die Diabetiker:innen bei der Ernährung und bei der Dosierung von Insulin unterstützen. Weitere Anwendungen sind für Migräne-Patient:innen, Herzinfarkt-Patient:innen sowie für die Rauchentwöhnung geplant. Diese Apps werden es Ärzt:innen ermöglichen, den Gesundheitszustand ihrer Patient:innen besser zu überwachen.

Ab Ende Juli 2024 werden zudem die Voraussetzungen erarbeitet, um Gesundheitsanwendungen flächendeckend einsetzen zu können. Die Krankenkassen werden die Anwendungen auf medizinische Qualitätsstandards und Datenschutz prüfen. Nach einer entsprechenden Zertifizierung können sie „verschrieben“ werden.

Ausbau der elektronischen Gesundheitsakte

Ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Gesundheitsversorgung stellt der geplante Ausbau der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) dar. Diese soll Informationen zu Medikamenten, Vorerkrankungen und Laborbefunden zentral speichern. Auch Rettungsorganisationen und die Gesundheitshotline 1450 werden Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen erhalten, um eine schnellere und bessere Versorgung der Patient:innen zu ermöglichen.

Die Implementierung der eHealth-Strategie ist Teil eines umfassenden Plans, der Bund, Länder und Sozialversicherung jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um das Gesundheitssystem zu digitalisieren. In diesem Zuge werden alle Bild- und Laborbefunde in der ELGA gespeichert, und die Gesundheitshotline 1450 soll zur ersten Anlaufstelle für Gesundheitsanliegen ausgebaut werden. Die Priorität liegt dabei klar auf der Datensicherheit, wie von Gesundheitsminister Johannes Rauch betont wird.

Für ausführliche Informationen zu den Ergebnissen des Jahresberichts verweisen wir auf die Österreichische Ärztekammer sowie die Gesundheit.gv.at.

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Österreich
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ots.at
Weitere Quellen
aerztekammer.at

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