Hamburg & Schleswig-Holstein Warnung vor bürokratischem Kahlschlag im Gesundheitswesen!
In einer dramatischen Stellungnahme sorgt der Medizinische Dienst Nord für Aufregung! Die Reduzierung von Bürokratie in Krankenhäusern ist ein heiß diskutiertes Thema, aber die Experten warnen: Zu viel Abbau könnte die Patientensicherheit gefährden! „Wir haben zwar tatsächlich zu viel Bürokratie“, erklärt Andreas Krokotsch, Leiter der Krankenhausabteilung des MD Nord, unterstrichen von der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Aber der Entwurf einer vollständigen Entlastung könnte fatale Folgen haben.“
Die wahre Realität der Ärzte und Pflegekräfte
Die gängige Meinung besagt, Ärzte und Pflegekräfte verbringen täglich drei Stunden nur mit lästiger Dokumentation? Falsch! Krokotsch entlarvt diesen Mythos: Die Dokumentation ist für die Behandlungsqualität unerlässlich! Ärzte müssen alle Aspekte der Patienteneinschätzung und Untersuchungen aufschreiben, um auch Wochen später zu wissen, wie es den Patienten geht. Im Falle eines medizinischen Notfalls ist dieses Wissen lebenswichtig!
Ein weiteres Problem der Fehleinschätzung: Die Bürokratie macht den Eindruck, als wären Ärzte vom Patientenbetrieb ausgeschlossen. Doch in Wahrheit wird die Dokumentation parallel zur Behandlung erledigt! „Es geht um Leben oder Tod“, erklärt Krokotsch eindringlich. Bei so verantwortungsvollen Berufen ist eine umfassende Dokumentation notwendig!
Bürokratische Doppelprüfungen müssen weg!
Die Lösung? Trotz der Kritik am Bürokratieabbau sollen die unnötigen und doppelt durchgeführten Qualitätsprüfungen dringend überdacht werden. Krokotsch erhebt klare Vorwürfe: „Manchmal prüfen wir die gleichen Dinge aus zwei verschiedenen Perspektiven!“ Das führt nicht nur zu Verwirrung, sondern auch zu Zeitverschwendung, betont er. Ein Beispiel: Innerhalb eines Jahres wird geprüft, ob ein Krankenhaus über einen Kernspin verfügt, nur um im nächsten Jahr das gleiche Gerät erneut zu bewerten.
Für die Krankenhausreform ist eine umfassende Harmonisierung der Prüfungen entscheidend! Der Gesetzgeber plant, alle Prüfungen besser abzustimmen, um so überflüssige Bürokratie abzubauen. Daraus sollen wertvolle Ressourcen für die Patientenversorgung zurückgewonnen werden!
DKG schlägt Alarm: Arbeitskraftverschwendung!
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) schaltet sich ebenfalls ein! Vorstandsvorsitzender Gerald Gaß bringt die Situation auf den Punkt: „Die Dokumentation hat sich in den letzten Jahren von einer notwendigen Aufgabe zu einer massiven Belastung entwickelt.“ Statistiken zeigen die enormen Zahlen: Rund 116.600 Pflegekräfte und 59.500 Ärzte verbringen täglich wertvolle Zeit mit bürokratischen Aufgaben statt mit Patienten!
Angesichts des akuten Fachkräftemangels ist die Situation explosiv: „Ein Drittel ihrer Arbeitszeit für Bürokratie aufzuwenden, ist schlicht inakzeptabel“, so Gaß.
– NAG