Die Weltgesundheitsorganisation WHO/Europa startet ein bedeutendes Projekt: eine umfassende Umfrage zur psychischen Gesundheit von Fachkräften im Gesundheitswesen. Diese Initiative, die in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission durchgeführt wird, umfasst die 27 Länder der Europäischen Union sowie Island und Norwegen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen zu gewinnen, mit denen Ärzte und Pflegekräfte im Berufsalltag konfrontiert sind.
Die Umfrage, die als die größte ihrer Art in Europa gilt, beginnt offiziell am 22. Oktober mit einer Zoom-Veranstaltung von 10.00 bis 11.00 Uhr (MESZ). Interessierte können sich bereits jetzt anmelden und ihre Stimme einbringen, um damit einen wichtigen Beitrag zur Forschung zu leisten.
Der Druck auf Gesundheitssysteme
Gesundheitssysteme in Europa sehen sich in den letzten Jahren vermehrt Herausforderungen gegenübergestellt. Ärzte und Pflegekräfte berichten häufig über schlechte psychische Verfassung und belastende Arbeitsbedingungen. Diese Faktoren sind nicht nur für die einzelnen Akteure im Gesundheitsbereich problematisch, sondern wirken sich auch negativ auf die gesamte Branche aus. Burnout, häufige Fehlzeiten und das Ausscheiden von Fachkräften aus dem Beruf sind direkte Folgen dieser untragbaren Zustände.
Gerade aus diesem Grund ist die aktuelle Umfrage so wichtig. Die WHO möchte durch die Erhebung dieser Daten verstehen, welche entscheidenden Faktoren das seelische Wohlbefinden der Fachkräfte beeinflussen. Dies soll eine solide Grundlage für zukünftige Strategien zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bieten. Ein gesunder und motivierter medizinischer Nachwuchs ist nicht nur für den Berufsstand selbst, sondern auch für die gesamte Gesellschaft von signifikanter Bedeutung.
Das Ziel der Umfrage
Die Umfrage ermöglicht es Gesundheitsfachkräften, ihre persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen darzulegen. Die Ergebnisse können entscheidend dazu beitragen, die nötigen Schritte zu definieren, um die aktuellen Bedingungen in den verschiedenen Gesundheitssystemen nachhaltig zu verbessern. Ein effektiver Schutz der psychischen Gesundheit der Fachkräfte ist nicht nur moralisch geboten, sondern auch grundlegend für den Erhalt einer stabilen und belastbaren Arbeitskraft in der Medizin. Auf der Auftaktveranstaltung am 22. Oktober werden führende Vertreter europäischer Pflege- und Ärzteverbände anwesend sein, um die Dringlichkeit und Notwendigkeit greifender Maßnahmen zu betonen.
Diejenigen, die die Umfrage ausfüllen, nehmen aktiv an einem Prozess teil, der weitreichende Auswirkungen auf die Gestaltung zukünftiger Handlungskonzepte haben könnte. Mit dem Feedback der Gesundheitsexperten will die WHO nicht nur die individuellen Bedingungen verbessern, sondern auch eine nachhaltige Änderung auf politischer Ebene anstoßen. Der input der Fachkräfte wird als unverzichtbar erachtet für die Entwicklung wirksamer Strategien, die das allgemeine Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit in diesem entscheidenden Sektor fördern.
Die Initiative seitens der WHO zeigt sich als ein groß angelegter Schritt zur Stärkung der Gesundheitssysteme und zur Senkung der Belastung, die auf den Schultern der überwältigten Fachkräfte ruht. Die bevorstehende Umfrage könnte das Land, in dem wir leben und arbeiten, nachhaltig verbessern und schließlich auch dem persönlichen Wohlergehen der Betroffenen zugutekommen. Für weitere Informationen über die Umfrage und zur Anmeldung besuchen Sie www.who.int.
Details zur Meldung