Am kommenden Mittwoch wird Saudi-Arabien mit der Unterstützung des Deutschen Fußball-Bundes die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 erhalten, während bereits jetzt massive Menschenrechtsbedenken über die Gastgebernation laut werden. Die Menschenrechtsorganisation ALQST warnt, dass das Turnier zur Verschleierung der gravierenden Rechtsverletzungen im Königreich genutzt werden könnte. Laut ALQST könnten die weltweit ausgestrahlten Spiele dazu dienen, die Taten der saudi-arabischen Behörden zu beschönigen. Diese Einschätzung wird durch einen aktuellen Bericht untermauert, der die höchste Zahl an Hinrichtungen in Saudi-Arabien für das Jahr 2024 dokumentiert, wie shz.de berichtet.
Während die FIFA Saudi-Arabien in Bezug auf Menschenrechtsfragen nur ein "mittleres Risiko" bescheinigt, merkt ALQST an, dass ernsthafte Reformen dringend notwendig sind. Insbesondere die hierzulande oft vernachlässigten Stimmen von Frauenrechtsaktivisten und anderen kritischen Gruppen werden von der Urlaubsoptimierung unberührt bleiben. Lina al-Hathloul, die Leiterin für Überwachung und Advocacy bei ALQST, betont, dass die saudischen Behörden nach wie vor grundlegende Menschenrechte verletzen und dies auf die internationale Bühne zu tragen sei, um die negativen Auswirkungen auf die Einheimischen zu verhindern, wie alqst.org schildert.
Die geplanten Spiele stehen somit nicht nur für sportlichen Wettkampf, sondern auch im Kontext politischer und sozialer Verpflichtungen, die Saudi-Arabien eingehen müsste, um den künftigen Besuchern und der eigenen Bevölkerung Sicherheit und Gleichberechtigung zu garantieren. ALQST hebt hervor, dass das landesspezifische Umfeld durch diskriminierende Gesetze und strenge Einschränkungen der Grundfreiheiten geprägt ist, sodass ausländische Touristen und Fans vor erheblichen Unsicherheiten stehen könnten, wenn keine umfassenden gesellschaftlichen Reformen in Saudi-Arabien stattfinden.
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