In einem entschlossenen Versuch, die anhaltenden Studentenproteste in Serbien zu beenden, kündigte Präsident Aleksandar Vucic an, dass die vollständige Dokumentation zur Renovierung des Bahnhofsgebäudes in Novi Sad veröffentlicht wird. Diese Ankündigung kam während einer Pressekonferenz, nur Stunden nachdem Premierminister Milos Vucevic erklärt hatte, dass sich die Dokumentation bei der Staatsanwaltschaft befände und deshalb nicht herausgegeben werden könne. Der tragische Unfall, bei dem am 1. November 15 Menschen starben, hat landesweit für Empörung gesorgt und die Proteste ausgelöst, die derzeit rund 40 Fakultäten in Belgrad, Novi Sad, Nis und Kragujevac betreffen, wie oe24.at berichtete.
Vucic stellt Verantwortung klar
Bei einer weiteren Ansprache in Novi Sad, die von tumultartigen Szenen begleitet war, stellte Vucic klar, dass diejenigen, die für den Vorfall verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden. Er betonte vehement, dass Gewalt in modernen Zeiten nichts bewirken könne, und rief seine Anhänger dazu auf, die Ruhe zu bewahren. „Diejenigen, die auf unsere serbische Trikolore trampeln, müssen mit dem Gesetz rechnen“, sagte Vucic und forderte eine harte Vorgehensweise gegen Drogenhändler, um die Kontrolle über Novi Sad zurückzugewinnen. Diese Aussagen wurden in einem Kontext laut, in dem einige seiner Unterstützer mit roter Farbe und Steinen gegen die Büros der regierenden Partei protestiert hatten, wie n1info.rs berichtete.
Die Proteste, die durch die Tragödie in Novi Sad und die darauffolgenden politischen Spannungen angeheizt wurden, ziehen die Unterstützung vieler Professoren und Studenten an. Vucics Versprechen, die Finanzmittel für die Universitäten zu erhöhen, soll ebenfalls dazu beitragen, die Konflikte zu entschärfen. Die steigende Unruhe und Wut der Studenten wird als bedeutender Faktor angesehen, der die politischen Agenden in Serbien beeinflussen könnte.
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